Ordensgemeinschaften in Deutschland

Aufblühen?!

Die Osterzeit geht langsam zu Ende und mit ihr wandelt sich auch der Frühling langsam hin zum Sommer. Immer mehr und immer kräftiger blüht es. Ständig brechen irgendwo an Zweigen neue Blühten hervor und Knospen platzen auf. Es scheint, als ob der Frühling eine nie endende Kraft in sich trägt, die der vermeintlich toten Nach-Winter-Welt neues Leben schenkt und das egal wie lange es dauert. Ein Bild, dass mich auch zum Nachdenken anregt: Wo wünsche ich mir in meinem Leben gerade ein neues Aufblühen? Wo spüre ich vielleicht genau dieses neue Erblühen, neue Kräfte im Moment?

Solche blühende Bäume sind etwas Faszinierendes. Immer wieder bleiben Menschen stehen und schauen die Blüten an, genießen für einen Augenblick die Schönheit. Wenn ich in der Natur unterwegs bin beobachte ich manchmal, wie ein Mensch einen anderen auf einen besonders schön blühenden Baum aufmerksam macht. So kann man auch die schönste Blütenpracht nicht für sich allein, für sich privat haben – wie der Versuch auf dem Bild zeigt. Blühen ist viel mehr etwas, das miteinander geteilt werden möchte. So wie die Jünger nach der Auferstehung auch ihre zarten Blüten geteilt haben. Sie haben einander erzählt von den Begegnungen, von der Trauer und von der Hoffnung. Teilen auch wir unsere Hoffnungen, unsere Freude miteinander? Machen wir einander aufmerksam auf das, was in unserem Alltag, in unserer Kirche und Gemeinschaft neu aufblüht? Vielleicht ist es mal ein Versuch wert…Ich bin gespannt, wo es überall blüht.

Über die Autorin

Sr. Marie-Salome Schwert ist Mitglied der Barmherzigen Schwestern vom hl. Kreuz

Zur Website der Kreuzschwestern (Kloster Hegne)