Ordensgemeinschaften in Deutschland

Kolumne: Die Auferstehung Jesu – unser stärkstes Hoffnungszeichen

Wie gut, dass wir jedes Jahr mitgenommen werden an diesem alle Grenzen überschreitenden, ja sprengenden Fest. Und ich finde es gut, richtig und wichtig, dass wir in der Osternacht, der großen Auferstehungsfeier durch sehr starke Symbole mit allen Sinnen mitgenommen werden und dabei sein können.

Gerne stelle ich mich schon vor der Liturgie in der Dunkelheit um das Osterfeuer. Hier kann ich an Menschen und Situationen denken, die das Osterlicht sehr dringend brauchen. Wenn dann die Segnung des Feuers folgt und die Osterkerze bereitet wird, spricht der Priester zu den fünf Nägeln jeweils ein Gebet. Gerade da haben auch „andere Wunden“ einen guten Platz. Wenn die Osterkerze am Osterfeuer entzündet wurde folgt der der Weg in die Kirche mit dem dreimaligen „Lumen Christi“ und Deo gratias.“ Mit den Lesungen werden wir an die ganze Heilsgeschichte erinnert seit der Erschaffung der Welt. Und dann: Volles Licht und das feierliche Gloria und das Oster-Evangelium.

Ja, ich brauche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, keine Nachhilfe in der Osterliturgie geben, dessen bin ich mir bewusst. Aber so wie ich eingangs erwähnte, ist diese Liturgie das große Angebot und die große Chance für mich – erneut und ganz aktuell - dabei sein zu können mit all den „Kreuzen“, die mich und uns umgeben, die uns auch Hoffnung rauben möchten. Ein Lied von Peter Strauch, das mir seit vielen Jahren sehr wertvoll ist und das ich gerne singe, dessen Kehrvers  lautet:

„Herr, du gibst uns Hoffnung. Du änderst unser Leben. Großes wird groß, Kleines wird klein. Du willst uns gestalten, uns Geist und Leben geben. Herr, wir brauchen dich, du lässt uns nicht allein“.

Ja, wir brauchen das Licht, das Leben und den Frieden des Auferstandenen, erst dann sind wir befähigt „Pilger der Hoffnung“ zu sein. Und das wünschen ich jedem einzelnen von und vor allem jenen Menschen, deren Hoffnung ermüdet ist.

 

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Über die Autorin

Sr. Rosa Maria Dick ist Generaloberin bei der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul.

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