Kolumne: Kein Platz mehr?
Die Darstellung „Anbetung der Hirten“ malte und schenkte Maria Alberti, die Mitgründerin unserer Gemeinschaft, uns Clemensschwestern. Sie kopierte es nach einem Original von Sebastiano Conca von 1720. Es ist ein Gemälde, welches unseren Blick zur Mitte hinzieht, hin zum Licht. Wie es im Tagesgebet von Heiligabend heißt: „… In dieser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufgestrahlt …“
Das hat vermutlich auch Maria Alberti angesprochen, als sie dieses Weihnachtsgemälde kopierte. Das Licht, welches unseren Blick zur Mitte hinzieht und das von dort ausstrahlt. Lassen auch wir uns von Jesus Christus, dem Licht der Welt, ansprechen und inspirieren.
Und noch ein Gedanke ist mir gekommen beim Betrachten des Lukasevangeliums:
„Josef wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Es geschah, als sie dort waren, … und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. (Lk 2, 5-7)
„… weil in der Herberge kein Platz für sie war.“
Fast eine Randbemerkung, ein Nebensatz. Damals – wie heute! Auch heute im Jahr 2024 ist für viele Menschen kein Platz in ihrem Land! Und in unserem Land? Wir vertrauen darauf, dass Gott, der in der Schwachheit eines kleinen Kindes zu uns gekommen ist, diese Menschen sieht. Und: Er hat uns allen Sinne gegeben, dass wir ihnen, wo es möglich ist, einen Platz, eine Herberge bereiten. Lasst uns mit ihnen in unseren Herzen verbunden sein.