Ordensgemeinschaften in Deutschland

Kolumne: Mutter und Meisterin Maria

Der Monat Mai ist ein Marienmonat. Künstler stellen Maria häufig inmitten von Blumen dar. Der Frühling steht für erwachendes Leben und Fruchtbarkeit, beides ist ebenfalls mit Maria als der Mutter Gottes verbunden.

Im Mai jährt sich zum 175. Mal der Gründungstag der Kongregation der Schwestern Mägde Mariens von der Unbefleckten Empfängnis. Der Gründer der Kongregation, der sel. Edmund Bojanowski (1814 – 1871), ein Laie und großer Verehrer der Gottes Mutter, schickte die Schwestern zu den Menschen in Not, an den Rand der Gesellschaft und hat sie dem besonderen Schutz der Mutter Gottes anempfohlen und Maria als Vorbild dargestellt. Also wer könnte für uns - mehr als Maria - ein Stern der Hoffnung sein? Sie, die mit ihrem „Ja“ Gott selbst die Türen unserer Welt geöffnet hat; Sie, die zur lebendigen Bundeslade wurde, in der Gott Fleisch annahm, wurde einer von uns, „schlug sein Zelt“ unter uns auf (vgl. Joh 1,14) (Spe Salvi, 49).

Maria ist die höchste Zeugin der Hoffnung. An Ihr sehen wir, dass Hoffnung kein törichter Optimismus ist, sondern ein Geschenk der Gnade in der Wirklichkeit des Lebens. „Maria ist die demütige Dienerin des Vaters und freut sich, wenn sie ihn lobt. Sie ist die Freundin, die stets darauf achtet, dass der Wein in unserem Leben nicht fehlt. (…) Sie versteht alle Nöte. Als Mutter von allen ist Sie Zeichen der Hoffnung für die Völker, die Geburtswehen leiden, bis die Gerechtigkeit hervorbricht.“ (Evangelii Gaudium, 286)

„Von Ihr lernen wir, „Ja“ zu sagen zur beharrlichen Geduld und zur Kreativität derer, die in den Situationen, in denen alles verloren scheint, nicht den Mut verlieren und wieder von vorne anfangen“. (Christus Vivit, 45)

Wir schauen auf Maria, unsere Mutter und Meisterin. Sie diente dem Herrn; freudig in der Hoffnung, stark in Widrigkeiten, beharrlich im Gebet; stets um die Bedürfnisse der Brüder bekümmert (vgl. Röm 12,11-13). In Ihr werden alle Aspekte des Evangeliums und Charismen des geweihten Lebens reflektiert und erneuert. Sie unterstützt uns in unserem täglichen Engagement und macht es zu einem wunderbaren Zeugnis der Liebe, nach der Mahnung des hl. Paulus: „damit ihr ein Leben führt, das des Rufes würdig ist, der an euch erging.“ (Eph 4,1). (Mit Christus neu beginnen, 46)

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Über die Autorin

Sr. M. Alena Koryciorz AM ist Ordensmitglied der Schwestern Mägde Mariens von der Unbefleckten Empfängnis.

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