Kolumne: Orte der Hoffnung

Das Erzbistum Bamberg hat anlässlich des „Heiligen Jahres“ dazu aufgerufen, „Orte der Hoffnung“ zu benennen. Diese Orte werden auf der Homepage des Erzbistums vorgestellt und bekommen eine Plakette mit dem Logo des Heiligen Jahres, die sie als Hoffnungsort ausweist.
Der Ausdruck „Ort der Hoffnung“ lässt mich über meine persönlichen Hoffnungsorte nachdenken. Und dabei spüre ich, dass es meist nicht die Orte an sich sind, die für mich Hoffnung tragen, sondern die Menschen, die diese Orte prägen oder geprägt haben: Menschen, die nicht müde werden, sich für Gottes neue Welt zu engagieren, in der Ehrfurcht, Menschlichkeit, Nächstenliebe, Barmherzigkeit und die Sorge um die Schwächeren zählen. Menschen, die sich für Menschenrechte einsetzen, ob gelegen oder ungelegen. Menschen, die etwas von Gottes Menschenfreundlichkeit ausstrahlen. Menschen mit Halt und Haltung und einer weiten Perspektive. Hoffnungs-Menschen.
Pfarreien, Vereine, Gruppen, Einrichtungen für Kinder, für Seniorinnen und Senioren, Büchereien und viele andere sind bereits in die Bamberger Liste aufgenommen. Auch wir Dillinger Franziskanerinnen sind dabei. Orte der Hoffnung mit offenen Türen wollen wir sein, wo immer es unsere Lebens- und Glaubensgemeinschaften gibt - in Deutschland, Spanien, Brasilien, Indien und den USA.
Es braucht viele, viele Orte in unserem Land und in der ganzen Welt, die „Orte der Hoffnung“ sind, weil dort Menschen der Hoffnung leben. Egal, ob mit Plakette oder ohne.