Da ich diesen Text schreibe, stehen wir vor dem 3. Adventssonntag: Gaudete! Weihnachten, das große Fest der Geburt Jesu, erwarten wir. Ein entspanntes, frohes Zugehen auf Weihnachten gibt es dieses Jahr für mich jedoch nicht. Die steigenden Coronazahlen und der drohende Komplett-Lockdown belasten meine Freude. Immer wieder verschärfte Maßnahmen, auch in den Konventen, die wenigen Besuche und immer wieder das Umorganisieren des Alltags zehren an den Kräften und an der Seele.
Mitten in dieser angespannten und angestrengten Situation lese ich den Titel eines Buches ,,Ich träume von einer Kirche der Hoffnung" von Monika Renz! Der Titel packt mich sofort und gibt mir irgendwie Schwung - noch ohne zu wissen, welche guten Gedanken das Buch enthält! Dieser Satz regt meinen Geist an: Ja, ich träume von einer Kirche der Hoffnung und ich vermute, viele Mitchristen und Mitchristinnen ebenso. Dieses Buch kommt mir zu Weihnachten gerade richtig. Es kam mir folgender Gedanke: Erfüllt die Geburt Jesu nicht genau diesen Traum? Ist nicht Jesus, der Messias, genau diese, unsere Hoffnung? Und sind nicht wir, als Gemeinschaft von Menschen, die an diese Hoffnung glauben und von ihr erfüllt sind, diese Kirche der Hoffnung?
Diese Woche ist eine ganz besondere Woche für unsere Hoffnung: Jesus ist geboren und bis auf seine Eltern, die Hirten und die Tiere im Stall weiß es eigentlich noch niemand. Aber wir, denen die frohe Botschaft in der Weihnacht schon verkündet wurde, wir dürfen in diesem Stall ,,Mäuschen-Spielen“! Sind wir ganz leise, dann können wir dieses Wunder, den menschgewordenen Gott anschauen und uns von seiner Liebe umhüllen lassen, bevor der Rest der Welt von IHM erfährt! Möge das Anschauen Gottes uns als Kirche der Hoffnung Kraft und Schwung geben!