Ordensgemeinschaften in Deutschland

Altöttinger Kapuziner fahren Wallfahrtsseelsorge wieder hoch

Wegen Corona hat sich auch an Deutschlands größtem Wallfahrtsort Vieles geändert. Worauf sich Pilger einstellen müssen und wie die Altöttinger Kapuziner die Wallfahrtsseelsorge neu organisieren.

Im größten deutschen Marienwallfahrtsort stellen sich die Kapuziner in Altötting wieder auf mehr Pilger ein. Wie der Orden am Samstag, den 23. Mai 2020, in Altötting mitteilte, können durch behördliches Verbot und bischöfliche Weisung zwar weiterhin keine regulären Wallfahrten stattfinden. Einzelpilger und Familien seien aber am Gnadenort sehr willkommen.

Die Pilgermesse an Werktagnachmittagen werde ab Montag in die größere Wallfahrtsbasilika Sankt Anna verlegt. Dort könnten bis zu 200 Gläubige mitfeiern statt bisher nur 30. Beichten seien in geräumigen Zimmern oder im Freien ab sofort täglich möglich. Von Pfingstsamstag bis Pfingstmontag gibt es in der Basilika St. Anna ein erweitertes Gottesdienstangebot – täglich werden fünf Heilige Messen gefeiert. Sie beginnen um 8.30 Uhr, 10 Uhr, 11.30 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr. Am Samstag, 30. Mai, gibt es zwei Vorabendmessen zum Pfingstfest: um 18 Uhr und 19.30 Uhr. 

Es gibt für alle Gottesdienste festgelegte Plätze in den Kirchen, ferner müssen die Besucher eine Schutzmaske tragen. Ein Ordnerteam überwacht dies und muss, wenn die Zahl der zugelassenen Gottesdienstteilnehmer erreicht ist, weitere Besucher wieder wegschicken. Spätestens zehn Minuten nach Gottesdienstbeginn ist der Zutritt zur Kirche und damit die Teilnahme an der Messe nicht mehr möglich.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Voranmeldung nicht möglich. Die Kapuziner hoffen aber, dass durch das große Angebot an Heiligen Messen für möglichst alle Pilger die Gelegenheit besteht, an einem Gottesdienst teilzunehmen. Außerhalb der Gottesdienstzeiten stehen die Kirchen zum persönlichen Gebet offen. Lautes gemeinsames Beten uns Singen ist dabei allerdings nicht gestattet.

An den drei Pfingsttagen würden in Sankt Magdalena und Sankt Konrad parallel von 11 bis 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde Andachtsgegenstände gesegnet. Gut fünf Jahre nach der Generalsanierung der Basilika liegt außerdem ein neu bearbeiteter Kirchenführer über Sankt Anna vor, der im Regensburger Verlag Schnell & Steiner erschienen ist. Während des coronabedingten Lockdowns waren in dem oberbayerischen Wallfahrtsort über Wochen alle Kirchen geschlossen.

Eine allgemeine Übersicht, welche alternativen Angebote die Ordensgemeinschaften im Zuge der Corona-Krise aufgestellt haben, finden Sie hier.

[Mit Material von KNA und Kapuzinerkloster Altötting]