Ordensgemeinschaften in Deutschland

Drei neue Ordensniederlassungen

Die Sießener Franziskanerinnen, die Oblatenmissionare und die indischen Franziskaner gründen neue Konvente

Die Ordenslandschaft in Deutschland wird im letzten Quartal des Jahres durch drei neue Ordensniederlassungen erweitert. Während die Sießener Franziskanerinnen und Franziskaner der indischen Ordensprovinz bereits im Oktober ihre neuen Konvente gegründet haben, geht es in der neuen Niederlassung der Oblatenmissionare erst am dritten Advent los.

Die Sießener Franziskanerinnen haben am 18. Oktober einen Konvent im ehemaligen Klarissenkloster Wilnsdorf eröffnet. Nach dem Weggang der Klarissen im Jahr 2014 wurde das Klarissenkloster Wilnsdorf aufgelöst und in den klösterlichen Gebäuden gründete das Dekanat Siegen das Geistliche Zentrum „Eremitage Franziskus“. An dem Wallfahrtsort im Siegerland findet nun eine Neubelebung statt: Zwei Sießener Franziskanerinnen sind am 18. Oktober nach Wilnsdorf aufgebrochen. Sr. M. Elisabeth leitet künftig das geistliche Zentrum.

Am 24. Oktober, wurde dann eine neue Kommunität indischer Franziskaner in Köln eröffnet. Die drei Brüder gehören zur Indischen Franziskaner-Provinz, deren Provinzialat im südindischen Bangalore liegt, und wohnen nun im Pfarrhaus von St. Cosmas und Damian in Köln-Weiler. Sie arbeiten in der Seelsorge im Sendungsraum Köln Nord, Guardian ist Br. Francis Kaviyil. An der Einführung nahmen auch Brüder aus Düsseldorf, die Brüder der beiden anderen Niederlassungen der Ordensprovinz in Ahmsen und Osnabrück und der Provinzial der deutschen Franziskanerprovinz, P. Cornelius Bohl OFM, teil. Die indischen Franziskaner sind in Köln, Ahmsen und Osnabrück im pastoralen Bereich und in der Schulseelsorge tätig.

Die Oblatenmissionare eröffnen schließlich zum dritten Advent eine neue Niederlassung in Essen-Kray. „Als Oblatenmissionare wollen wir das Unsrige dazu beitragen, dass das Reich Gottes wächst“, so P. Felix Rehbock, Provinzial der Mitteleuropäischen Provinz. „Das heißt auch, immer wieder aus alten Mustern herauszutreten und Neues zu wagen. Ich bin überzeugt, dass Essen-Kray genau der richtige Ort ist, das zu tun.“ Die drei Oblaten der Gründungs-Kommunität werden als priesterliche Mitarbeiter in der Pfarrei wirken. Zu ihren neuen Aufgaben gehört auch die Mitarbeit in der Gastkirche der Gemeinde Sankt Barbara, wo die Gemeinde neue Formen des Kirche-Seins ausprobiert. Aus einem vorrangig liturgischen genutzten Raum soll durch Umbauten ein Ort werden, der nicht nur spiritueller, sondern auch sozialer Treffpunkt ist. Im Kirchenraum entstehen verschiedene Orte, in denen sich jeder willkommen fühlen soll, ungeachtet der Nation, Religion oder Generation. Dieses Konzept war einer der Gründe, weswegen sich die Oblaten für Kray entschieden haben. Ein weiterer Einsatzort wird die Pfarrei Sankt Gertrud in Bochum sein. Außerdem planen die Oblaten, missionarische Aufgabenschwerpunkte zu setzen. Die Kirche und das danebenliegende Pfarrhaus eignen sich gut als Ausgangspunkt für ihre Arbeit, da sie sich in zentraler Lage befinden. Für Jens Watteroth, der als Oberer die Gründungs-Gemeinschaft leiten wird, stellt das eine große Chance dar:  Er möchte regelmäßig zu Gottesdienten in die Klosterkapelle einladen. „Wir gehen aber auch zu den Menschen, die um uns herum leben, und begegnen ihnen im Alltag, sei es im Döner-Imbiss oder im Supermarkt.“

Br. Francis Kaviyil „Unser Zuhause ist die Welt“

Zur aktuellen Meldung auf klostersiessen.de

Das neue Kloster der Oblatenmissionare in Essen-Kray

(Mit Material von OMI, OFM, klostersiessen.de)