Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ein neuer Provinzial für die deutschen Jesuiten

Am 31. Juli wird Pater Stefan Dartmann SJ (Stockholm) erster Provinzial der vereinigten deutschen Provinzen des Jesuitenordens...

Am 31. Juli 2004, dem Fest des heiligen Ignatius, werden die beiden deutschen Provinzen des Jesuitenordens vereinigt. Am selben Tag tritt der neue Provinzial, Pater Stefan Dartmann SJ aus Stockholm, sein Amt an. Am 1. August wird er gemeinsam mit den beiden scheidenden Provinziälen die Messe zum Ignatiusfest in der Jesuitenkirche St. Michael in München zelebrieren.



In der Deutschen Provinz der Jesuiten mit Sitz in München sind derzeit rund 450 Patres und Brüder tätig. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Städte Augsburg, Berlin, Bonn - Bad Godesberg, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, Ludwigshafen, Mannheim, München und Würzburg. Darüber hinaus zählen die skandinavischen Metropolen Kopenhagen, Stockholm und Uppsala administrativ zur deutschen Provinz. Die Schwerpunkte der Arbeit der Jesuiten umfassen insbesondere die Bereiche Seelsorge und Exerzitien, Pädagogik und Wissenschaft, soziales Engagement und internationale Missionsarbeit.



Stefan Dartmann SJ tritt als neuer Provinzial die Nachfolge vonBernd Franke SJ (Oberdeutsche Provinz) und Franz Meures SJ (Norddeutsche Provinz) an. Der 48-jährige gebürtige Westfale ist 1978 in die Gesellschaft Jesu eingetreten. Die Liebe zu Schweden und das Interesse an der dortigen Arbeit der Jesuiten hat seinen Weg im Orden bestimmt. Von 1993 bis heute war er als Pfarrer in St. Eugenia in Stockholm tätig. In der Vereinigung der deutschen Provinzen siehtStefan Dartmanndie „Chance eines neuen Aufbruchs“: „Wir werden in nächster Zeit auf das Gesamt der neuen Provinz bezogene Prioritäten erarbeiten müssen. Es gilt, unseren Auftrag als Jesuiten in Gesellschaft und Kirche neu zu verorten. Dabei müssen wir zu einer nüchternen Prüfung unserer personellen und materiellen Ressourcen kommen und dann abwägen, wo wir womöglich Vertrautes aufzugeben haben und wo wir neu oder verstärkt investieren wollen.“



Der Provinzial wird nach den Ordensregeln der Gesellschaft Jesu ernannt vom Generaloberen des Jesuitenordens in Rom, Peter-Hans Kolvenbach. Die Amtszeit eines Provinzials beträgt in der Regel sechs Jahre. Neben der administrativen Leitung der Ordensprovinz gehört vor allem die so genannte „cura personalis“, das regelmäßige Gespräch mit jedem Jesuiten über seine Arbeit und sein Leben im Orden, zu den zentralen Aufgaben eines Provinzials. (Dt. Jesuiten)



Weitere Informationen und Pressefoto P. Dartmann unter http://www.jesuiten.org/aktuell .