Ordensgemeinschaften in Deutschland

"Fremdheit erfahren" - Ordenskorrespondenz Heft 3/2016 erschienen

„Schaffen wir das? Wie die Migranten Deutschland Beine machen“ fragte Christoph Heinemann vom Deutschlandfunk die Mitgliederversammlung der DOK. Mehr dazu im neuen Heft der OK.

„Mit dem Thema „Fremdheit“ hat sich die diesjährige DOK-Mitgliederversammlung beschäftigt. Das Hauptreferat von Christoph Heinemann, Leiter der Abteilung Aktuelles des Deutschlandfunks, zum Thema „Schaffen wir das? Wie die Migranten Deutschland Beine machen“ sowie acht der Workshops der Tagung dokumentiert das vorliegende Heft. Ergänzend zur Tagungsdokumentation gehen weitere Beiträge dieses Heftes auf das Thema ein: Über die Arbeit der Salesianer Don Boscos mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen berichtet Achim Jägers. In zwei Beiträgen schildern Flüchtlinge, die in Klöstern leben bzw. lebten, wie sie das fremde Land und den fremden Ort wahrnehmen, an dem sie zwischenzeitlich angekommen sind. Beide Beiträge verbindet die Dankbarkeit gegenüber den Menschen an den Orten, an denen sie jetzt leben und die Freude, sich frei äußern zu können.

Die Fremdheit ist aber nicht nur eine Situation, mit der wir im Zusammenhang der Migrationsbewegungen konfrontiert sind – Fremdheitserfahrungen begegnen uns im Alltag. Ordensleute finden sich in unserer Gesellschaft in Situationen vor, in denen sie selbst als fremde Exoten erscheinen. Fremdes begegnet uns auch in uns selbst. Diese Gesichtspunkte hat Sr. Katharina Kluitmann OSF in ihrem Workshop entfaltet. Nicht zuletzt haben die Missionarinnen und Missionare aus unseren Gemeinschaften, die in allen Teilen der Welt tätig sind, die Erfahrung der Fremdheit gemacht. Exemplarisch schildert dies Sr. Relindis Vossel SFGM, die im Jahr 2001 nach Südalbanien ging, um dort eine Missionsstation aufzubauen.

Eine Fortsetzung findet in diesem Heft der Beitrag von Sr. Laetitia Röckemann OP über „Ordensgemeinschaften in der Vollendungsphase“ aus Heft 1/2015. Die Media­torin und Kapitelsbegleiterin blickt im aktuellen Beitrag auf die Situation derer, für die das nahe Ende des eigenen Lebens und die Vollendungsphase der Gemeinschaft zeitlich zusammenfallen. Sie fragt aber auch nach den - oftmals wenigen - Jüngeren, die vielleicht die Letzten in ihrer Gemeinschaft sein werden. Sie benennt die Hoffnung, dass diese nicht alleine bleiben sondern vielleicht die Ersten einer neuen Entwicklung sein werden. Der Flüchtling Rashid Muwonge sagt es in seinem Beitrag so: „Ich weiß, dass ich noch immer am Anfang meines ewigen Lebens bin“.

http://www.orden.de/ordenskorrespondenz/aktuelle-hefte/