Ordensgemeinschaften in Deutschland

Geistliches Zentrum am Rande des UN Campus

Das Don Bosco Zentrum der Salesianer und die Pfarrgemeinde St. Winfried liegen in unmittelbarer Nähe des neuen Bonner UN-Campus...

Der Einzug der Vereinten Nationen in ehemalige Gebäude des Deutschen Bundestages gehört zu den sichtbaren Zeichen des Wandels Bonns von der Bundeshauptstadt zur deutschen UNO-Stadt. Am 11. Juli haben UNO-Generalsekretär Kofi Annan und Bundeskanzlerin Angela Merkel den neuen Campus der Vereinten Nationen in Bonn eingeweiht.

Mit einem ökumenischen Friedensgebet am Vortag, 10. Juli, haben das Zentrum der Salesianer Don Boscos und die Pfarrgemeinde St. Winfried die Eröffnung des UN-Campus begleitet. Bewusst suchen die Salesianer den Kontakt zu den UN-Einrichtungen und –Mitarbeitern: Aufgrund ihrer Lage, könnten Kirche und Zentrum zu einem neuen geistlichen Zentrum am Rande des UN-Campus werden.

Die Kirche St. Winfried war früher die Pfarrgemeinde des Bonner Regierungsviertels. Bereits bei der der Einrichtung dieser Gemeinde war es für die Kirche wie auch für die Politiker ein großes Anliegen, inmitten von Ministerien und Behörden einen Ort des Gebetes einzurichten, der das „große Geschäft“ der Politik begleitet. Nach der Neuausrichtung Bonns als Standort von mehr als 170 Nichtregierungsorganisationen sowie staatlichen und halbstaatlichen Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit kommt der am Rande des früheren Regierungsviertels gelegenen Kirche St. Winfried eine neue Bedeutung zu. Bereits heute treffen sich hier die katholische philippinische Gemeinde sowie die Spanisch sprechende Gemeinde, zu der sehr viele Mitbürger aus Lateinamerika gehören. Die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos knüpft von St. Winfried aus Kontakte in 92 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Auch das Netzwerk Afrika Deutschland, ein Zusammenschluss von 47 Ordensgemeinschaften, die in Afrika Missions- und Entwicklungsarbeit leisten, hat hier seinen Sitz.

Mit der Übergabe des UN-Campus an die Vereinten Nationen wird die Bedeutung, die einer Betätigung im internationalen Sektor zukommt, nochmals deutlich unterstrichen. Es ist „die Vision der Pfarrgemeinde, des Missionsprokurators des Salesianerordens sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ‚Jugend Dritte Welt’“, so dessen Geschäftsführer Hans-Jürgen Dörrich, dass „St. Winfried zu einem Ort des Gebetes für die internationalen Anliegen der in Bonn ansässigen Organisationen im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit wird.“ Kirche und Gemeinde sollen ein „Ort der Begegnung und des Gespräches für alle Interessierten“ werden, so auch Pater Georg Demming SDB, Pfarrer der Gemeinde St. Winfried und Direktor der Salesianer Don Boscos in Bonn. Besondere neue Akzente und Möglichkeiten erhofft er sich nach der Eröffnung des UN-Campus in der ökumenischen Arbeit. Als stets offene Kirche soll St. Winfried ein Ort der Stille und des Gebetes sein.

Weitere Informationen unter www.donboscomission.de sowie auf den Seiten des Netzwerk Afrika Deutschland.