Interview mit der Deutschen Welle: Sr. Maria Thoma Dikow über Klosteraufgaben

Die stellvertretende Vorsitzende der DOK und Generaloberin der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, Sr. Maria Thoma Dikow, hat der Deutschen Welle ein Interview gegeben. Im Gespräch geht sie dabei unter anderem auf die Gründe für Klosterschließungen und Rückgänge der Zahl der Ordensleute ein, so z.B. die Sichtbarkeit von Kirche und Ordensgemeinschaften: „Kirche wird für die Menschen unsichtbarer. Das muss man sagen. Und Ordensfrauen haben ja auch nicht mehr alle ein Ordenskleid an, fallen also auch nicht mehr gleich auf."
Sr. Maria Thoma sieht neben den offensichtlichen negativen Aspekten ebenfalls positive Seiten an den Klosterschließungen: „Nicht selten ist das schmerzhaft. Es bedarf einer sehr guten, feinfühligen und langwierigen Begleitung. Aber manchmal ist es auch eine Befreiung."
Auch anhand der Erfahrung ihrer eigenen Gemeinschaft zeigen sich Perspektiven für eine gute Zukunft:
Als zum Beispiel uns unser Kloster hier zu groß wurde, haben wir eine Etage geräumt und an einen Träger der Behindertenhilfe vermietet. Nun lebt dort eine Wohngruppe von Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. Und es ist ein wunderschönes Miteinander geworden. Wichtig ist es, offen zu sein für solche Veränderungen – das höre ich ganz oft auch von anderen Verantwortlichen in Ordensgemeinschaften.
In Mosambik sind die Eintrittszahlen in ihre Ordensgemeinschaft weiterhin hoch. Wie in Deutschland vor 60 Jahren sei für junge Frauen, die der Ordensgemeinschaft dort beitreten, der Eintritt in den Orden eine wirkliche Möglichkeit, sich zu emanzipieren.
Das komplette Interview mit Sr. Maria Thoma Dikow findet sich hier auf der Website der Deutschen Welle. In einem weiteren begleitenden Artikel fragt die Deutsche Welle, was die sinkende Zahl der Ordensleute für Orden, Gebäude und Traditionen bedeutet.