Ordensgemeinschaften in Deutschland

Jakobsberg im Wandel

"Neustart-Konzept" der Missionsbenediktiner von St. Ottilien

In Zusammenarbeit mit einem Konvent philippinischer Ordensfrauen und dem Bistum Mainz wollen die Missionsbenediktiner von St. Ottilien einen modernen benediktinischen „Kraftort“ auf dem Jakobsberg entwickeln. Er soll den suchenden Menschen als „Leuchtturm der Spiritualität“ dienen. Dies berichtet P. Timotheus Bosch in missionsblätter, dem Magazin der Missionsbenediktiner von St. Ottilien. Er wird mit P. Rudolf Stenglein, Br. Cölestin Rapp und P. Otto Betler die „vier neuen Ottilianer für den Jakobsberg“ bilden.

Die Missionsbenediktiner von St. Ottilien arbeiten seit 2020 intensiver mit dem Bistum Mainz zusammen. Das Bistum organisiert derzeit einen Transformationsprozess und konzentriert sich zukünftig auf wenige Bildungshäuser. Im Juni 2020 initiierte deshalb Weihbischof und Generalvikar Udo Bentz eine engere Zusammenarbeit der Diözese mit den Missionsbenediktinern von St. Ottilien. Nun soll ein großer Teil der Bildungsangebote auf dem Jakobsberg stattfinden und dieser so zum Lern- und Experimentierort werden. 

Wichtig ist den Missionsbenediktinern, dass die Seelsorge auch zukünftig ihre Hauptaufgabe bleibt. Es soll weiterhin dauerhaft eine betende Gemeinschaft vor Ort geben, die aus mindestens drei Brüdern besteht und „auf kreative Weise Liturgie feiert“. Auch die benediktinische Gastfreundschaft soll weiterhin erlebbar bleiben. Auf diese Weise hofft P. Timotheus auf „einen neuen Frühling für den Jakobsberg.“

Die benediktinische Präsenz auf dem Jakobsberg wird von einer Männer- und einer Frauengemeinschaft gestaltet. Seit 2008 entsenden die Schwestern vom Eucharistischen König drei bis vier Ordensfrauen von den Philippinen nach Rheinhessen, während die Missionsbenediktiner von St. Ottilien bereits seit 60 Jahren auf dem Jakobsberg ansässig sind.

Der Jakobsberg ist seit 300 Jahren Pilgerstätte für Gläubige. Im Jahr 1720 begründete der damalige Ockenheimer Pfarrer Blasius Caesar eine Wallfahrt zu Ehren der 14 heiligen Nothelfer auf dem Ockenheimer Berg, die sich rasch entwickelte. So wurden kaum 30 Jahre später an den Wallfahrtstagen bis zu 3000 Pilger gezählt.

Hier geht's zur Website des Klosters Jakobsberg. Den Link zur Seite der Erzabtei St. Ottilien finden Sie hier.

(Mit Material von missionsblätter und bistummainz.de)