Kommissariat des Heiligen Landes erneuert seine Webpräsenz
Das Kommissariat des Heiligen Landes der Deutsche Franziskanerprovinz hat seinen Internetauftritt erneuert. Die neue Seite bietet nun nebst einem modernen Design auch den übersichtlichen Einblick in die Aufgaben des Kommissariats sowie der rund 300 Franziskaner im Heiligen Land. Ferner kann man sich über Reisemöglichkeiten informieren und Lektüretipps einholen.
Seit über 800 Jahren sind die Franziskaner im Heiligen Land ununterbrochen präsent. Eine ihrer Hauptaufgaben ist der Erhalt und die Pflege der christlichen Heiligtümer, damit sie Pilgern zugänglich sind und für Gebet und Gottesdienst zur Verfügung stehen. Zur Kustodie zählt dabei weit mehr als Jerusalem und Umgebung. Sie umfasst Israel, Palästina, Jordanien, Syrien, Libanon, Ägypten, Zypern und Rhodos. Die Franziskaner sind dabei an mehr als 30 Stätten aktiv. Im Zentrum stehen Israel und der Libanon. Neben ihrer Aufgabe als Hüter der Heiligen Stätten liegt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Pilgerbegleitung und in der Pfarrseelsorge, hauptsächlich für die arabischen Christen in der gesamten Region.
Die Franziskaner vor Ort im Heiligen Land werden nicht nur von ca. 100 Schwestern verschiedener Kongregationen, sondern von weltweit etwa 80 „Kommissaren“ der Ordensprovinzen unterstützt, die engen Kontakt zu den Brüdern in der Kustodie halten. Innerhalb ihrer Provinzen informieren sie über die Situation in der Region, fördern die vielfältigen caritativen Projekte der Kustodie und organisieren Pilgerfahrten ins Heilige Land.
Ohne die Anwesenheit des Franziskanerordens würde die römisch-katholische Kirche heute ihre Rechte an den Heiligen Stätten zu großen Teilen verlieren. Denn 1852 wurde aufgrund zunehmender Streitigkeiten unter den christlichen Religionsgemeinschaften der sogenannte Status Quo festgelegt. Bezüglich der gemischt-konfessionellen Verwaltung der Heiligtümer sollte alles so bleiben, wie es zu eben diesem Zeitpunkt war. Dieser Status quo gilt bis heute. Pflichten und Rechte, die nicht ausgeführt werden, fallen unwiderruflich weg.
Es mag irrwitzig anmuten, aber das Recht ein Heiligtum zu betreuen könnte davon abhängen, ob täglich morgens um 5:30 Uhr eine bestimmte Kerze angezündet wird, oder freitagmittags die Treppe gekehrt wird.
heilig-land.de
Aus Deutschland arbeiten derzeit Pater Gregor Geiger als Professor für die hebräische Sprache an der Ordensuniversität in Jerusalem und Pater Jakobus-Maria Raschko in der Grabeskirche. Bruder Petrus Schüler ist aktuell der Kommissar des Heiligen Landes der Deutschen Franziskanerprovinz.
Dank vieler professioneller Fotos des Medienbüros der Kustodie, sowie privater Aufnahmen von Bruder Petrus und Bruder Elias van Haaren ofm aus Österreich, vermittelt die Webseite ein authentisches Bild von den Franziskanern im Heiligen Land. Ferner ist die Zeitschrift "Im Land des Herrn" vollkommen digital über die neue Webseite abrufbar und kann wie ein normales Heft am Bildschirm durchgeblättert werden. Die Quartalszeitschrift der deutschsprachigen Kommissariate des Heiligen Landes enthält Artikel, Berichte, Interviews und Reportagen zu allen Themen rund um das Heilige Land, zu Pilgerreisen, zu Projekten und über Spiritualität.
Hier geht es zur neuen Website Heilig-Land.de.
(Mit Material von khl.franziskaner.net und www.kath.ch)