Ordensgemeinschaften in Deutschland

„Neues wächst“ bei den Mauritzer Franziskanerinnen

Mit einem festlichen Gottesdienst wurde am 2. Juli ein Neubau der Mauritzer Franziskanerinnen gesegnet. Er beherbergt auch die neue Mutterhaus-Kapelle der Gemeinschaft.

     

„Neues wächst“: Der ursprüngliche Arbeitstitel für ein Bauvorhaben der Mauritzer Franziskanerinnen am Franziskusweg in Münster hat nach knapp zweijähriger Bauzeit gehalten, was er verspricht. „Möge nicht nur äußerlich durch die Steine, sondern auch in diesem Haus durch Gemeinschaft und Gastfreundschaft etwas Neues wachsen.“ Diesen Wunsch äußerte Provinzoberin Sr. Herbertis Lubek bei der Segnung des Neubaus, der auch die zentrale Mutterhaus-Kapelle der Ordensgemeinschaft der Mauritzer Franziskanerinnen enthält. Das neue Gebäude beherbergt auch Räumlichkeiten für die  Schwestern und bietet Platz für Gäste, die an Oasentagen oder Exerzitien teilnehmen oder sich eine Auszeit vom Alltag wünschen. In einigen Jahren könnte das neue Haus zudem das große, nebenstehende Mutterhaus für die kleiner werdende Ordensgemeinschaft ganz ersetzen.

Mit einem festlichen Gottesdienst, an dem neben Sr. Herbertis auch die Generaloberin Sr. Margarete Ulager und die Oberin des Mutterhauses, Sr. Cäcilia Musekamp, teilnahmen, wurden am 2. Juli die Kapelle und der Altar geweiht sowie der gesamte Neubau von Münsters Bischof Dr. Felix Genn gesegnet. Den Tag hatten die Mauritzer Franziskanerinnen bewusst gewählt: Der 2. Juli 1844 gilt als Geburtstag des Ordens. Und deshalb konnten per Livestream alle Schwestern, auch in den Provinzen in Polen, Japan, Amerika und Indien, den Gottesdienst und die anschließende Grundsteinlegung im Internet verfolgen.

Nach dem Gottesdienst segnete Bischof Genn den Grundstein, der unmittelbar danach in die Hauswand eingemauert wurde. Ebenfalls in die Mauer versenkt wurde eine Zeitkapsel mit einem Schreiben, in dem die Schwestern die Idee hinter dem Neubau erklären. Die franziskanische Ordensgemeinschaft überlasse ihre Zukunft nicht dem Zufall, heißt es darin: „Rückläufige Mitgliederzahlen, ein umfangreicher Gebäudebestand, Verantwortung für die jüngeren und neuen Mitglieder, sowie der Wunsch, Charisma und Sendung auch weiterhin frei und effektiv zu leben, machten die grundsätzliche und zum Teil schmerzliche Entscheidung notwendig.“

Unter dem Titel „Neues wächst“ soll das Haus wie eine „Keimzelle“ in das Ordensgelände der internationalen Gemeinschaft gepflanzt werden. Die neue Kapelle wird den Schwestern künftig als zentrale Mutterhauskapelle dienen.

[Mit Material von Pressedienst Bistum Münster]