Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ordens-Orte der Hoffnung in der Kirchenprovinz Köln

In einer losen Reise stellt orden.de zum Heiligen Jahr ordensgetragene Jubiläumskirchen in Deutschland vor

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Leitwort "Pilger der Hoffnung" und ruft Gläubige weltweit zur spirituellen Erneuerung auf. Aus diesem Anlass wurden seitens der Bistümer in Deutschland besondere Kirchen als „Jubiläumskirchen benannt -– besondere Orte, an denen Hoffnung geschöpft werden kann.

Auch von Ordensfrauen oder –männern betreute Kirchen sind unter den Jubiläumskirchen. Dieser Artikel stellt geistliche Ordens-Orte in der Kirchenprovinz Köln vor, die als Jubiläumskirchen benannt worden sind.  Auch die Ordensleute verstehend sich als „Pilger der Hoffnung“. Ihre Kirchen laden zu vielfältigen spirituellen Angeboten ein.

Basilika St. Andreas und das Kloster Knechtsteden

Im Erzbistum Köln hat Erzbischof Rainer Maria Cardinal Woelki unter anderem die Basilika Knechtsteden als Ablasskirche und Ort der Hoffnung ausgewählt. An der Kirche, die den Status einer basilica minor trägt, sind im Kloster Knechtsteden seit 1896 die Spiritaner tätig, nachdem von 1130 bis 1802 Prämonstratenser in Knechtsteden beheimatet waren.

Die Basilika selbst wurde zwischen 1138 und 1181 errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch das Fresko in der Westapsis, was bis auf einige kleinere nach dem Brand von 1869 restaurierte Stellen noch original erhalten ist. An diesem besonderen, geschichtsträchtigen Ort gelten das große Südportal und der kleine Eingang im Westen als heilige Pforte, die auf dem Pilgerweg der Hoffnung im Rahmen des Heiligen Jahres durchschritten werden können.

Im Rahmen des Heiligen Jahres bieten die Spiritaner an jedem 13. Tag im Monat eine Wallfahrtsmöglichkeit zur schmerzhaften Gottesmutter in der Basilika an. In einem Rosenkranzgebet, einer Eucharistiefeier mit anschließender Anbetung und sakramentalem Segen sowie einem Marienlob werden vor allem die Themen Frieden und Hoffnung, Glaube und Berufung in den Mittelpunkt gestellt. Ab dem 29. Mai, findet außerdem täglich um 20 Uhr ein Treffen zur Vorbereitung auf Pfingsten statt, welches unter dem Motto „In der Kraft des Geistes auf dem Pilgerweg der Hoffnung“ steht.

Informationen gibt es auf der Website des Kloster Knechtsteden.


Pfarr- und Klosterkirche Sankt Maria Empfängnis

Einen weiteren "Ort der Hoffnung"  im Bistum Köln, mitten in einer pulsierenden Großstadt, bildet die Pfarr- und Klosterkirche Sankt Maria Empfängnis in Düsseldorf. Diese wird von den Franziskanern betreut, die seit 1651 in Düsseldorf ansässig sind. Von Anfang an haben sich die Düsseldorfer Franziskaner in den Dienst der Armen, der Obdachlosen und der Suchenden gestellt. Dieser Dienst mündete 1996 in der Eröffnung der „Bruder Firminusklause“, die bis heute täglich gut 150 Menschen, die auf der Flucht oder ohne Obdach sind, einen Platz an einem gedeckten Tisch anbietet, an dem sie ihren Hunger stillen können. Sie stellt somit einen „Ort der Hoffnung“ für Menschen dar, die Orientierung suchen, für Menschen am Rand der Gesellschaft, für Menschen in Not.

Weiterhin engagieren sich die Düsseldorfer Franziskaner bei der Katholischen Glaubensinformation Fides, die Menschen auf der Suche nach einem Zugang zum christlichen Glauben und einer neuen oder erneuerten Mitgliedschaft in der Gemeinschaft der Glaubenden begleitet. Bei den Franziskanern können Menschen sich auf die Taufe und das Christwerden vorbereiten.

Des Weiteren gehören die Feier der Gottesdienste und Beicht- und Seelsorgegespräche zu den täglichen Aufgaben der Franziskaner. Außerdem nehmen sich die Franziskaner immer Zeit, hören den Menschen zu und stiften Mut, was die Kirche Sankt Maria Empfängnis zu einem Ort der Hoffnung macht.

Weitere Informationen bieten die Franziskaner auf ihrer Website.


Kloster Steinfeld

Im Bistum Trier sind die Salvatorianer Träger einer der Jubiläumskirchen in diesem Jahr, die Basilika minor und Ruhestätte des heiligen Hermann Josef in Steinfeld.

Die Anfänge des Klosters Steinfeld reichen bis in die Zeit Heinrichs I. zurück. Mit der Gründung durch Regularkanoniker im Jahr 1121 und der baldigen Übernahme der Prämonstratenserregel entwickelte sich Steinfeld zu einem der bedeutendsten Klöster im Reich. 1923 übernahmen die Salvatorianer die Pfarrei und das Kloster.

Da eines der Merkmale der Basilika die bekannte historische König-Orgel von 1727 ist, haben Pilger regelmäßig die Möglichkeit, bei Konzerten innezuhalten und durch die Musik zur Besinnung zu finden. Zu weiteren Angeboten wie Gottesdienste und Beichte laden die Salvatorianer immer wieder ein.

Informationen finden sich hier auf der Internetseite des Klosters.


„Klosterkirche (Bochum-Stiepel)

Unsere Kirche St. Marien Stiepel wurde – neben dem Dom in Essen – als zweite Ablasskirche im Bistum ausgewählt“, schreibt Wallfahrtsdirektor P. Emmanuel OCist auf dem online Blog des Klosters.

Die Marienwallfahrt in Stiepel wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Wiederentdeckung des verschollenen Gnadenbildes im Jahr 1908 wiederbelebt. Diese führte schließlich zur Gründung der Kirche „Mariae Himmelfahrt“ und zur Anerkennung Stiepels als Wallfahrtsort.

Die Zisterzienser des angrenzenden Klosters in Bochum-Stiepel wollen für alle Pilger einen Ort der Hoffnung gestalten. Regelmäßige Gottesdienste, Beichtgelegenheiten und Taizé-Abende werden für alle angeboten, die innerliche Ruhe und Umkehr erleben wollen.

Angebote und Informationen sind auf der Website des Klosters zu finden.


Kloster Marienthal (Geisenheim-Marienthal)

Die von den Franziskanern betreute Wallfahrtskirche in Marienthal gilt als Ort der Hoffnung und der geistlichen Einkehr im Bistum Limburg. Ihren Ursprung nahm die Wallfahrt im Jahr 1309, als ein Jäger der Legende nach dem Verlust seines Augenlichts vor einem schlichten Marienbild betete – und sehend wieder aufstand. Dieses wundersame Geschehen begründete eine über Jahrhunderte lebendige Pilgertradition.

In der Januarausgabe des Marienboten, dem Newsletter aus Marienthal, betonen die Franziskaner ihr Wunsch, ganz im Sinne Franziskus‘, Marienthal als „einen heiligen Ort der Gastfreundschaft­ und besonderen Orte der Hoffnung“ zu gestalten.

Besonders laden die Brüder zu einem besonderen Ereignis im Wallfahrtsjahr ein: Die Diözesanwallfahrt am 15. August, dem Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel.

Weitere Angebote sind auf der Internetseite des Klosters zu finden.


Verkündigungskirche der Schönstätter Marienschwestern (Borken)

Die Verkündigungskirche der Schönstätter Marienschwestern in Borken ist im Bistum Münster als Ort der Hoffnung ausgezeichnet. Im Rahmen des Heiligen Jahres kann daher im Herzstück des Schönstattzentrums in Borken, dem Schönstattheiligtum, der Ablass erworben werden. Das Haupthaus der sogenannten Schönstatt-Au wurde 1960 errichtet und dient als Provinzhaus sowie als Veranstaltungsort für Tagungen.

Die originalgetreue Nachbildung des Urheiligtums in Schönstatt dient in Borken als Wallfahrtsort. Der Pilgerweg zum Heiligtum spielt im Heiligen Jahr eine zentrale Rolle. Im Heiligen Jahr findet an jedem 18. Tag des Monats um 19 Uhr eine besonders gestaltete heilige Messe in der Verkündigungskirche mit einem Pilgerweg zur Schönstattkapelle statt.

Weitere Informationen finden sich auf der Website der Schönstatt Au.


Ein Jahr der Hoffnung

Alle diese von Ordensgemeinschaften getragenen Geistlichen Orte und Kirchen bieten im Heiligen Jahr 2025 besondere Gelegenheiten zur geistlichen Erneuerung. Die Ordensleute schaffen an diesen Orten "geistliche Oasen“. Pilgerinnen und Pilger sind eingeladen, diese Orte zu besuchen und in der Gemeinschaft des Glaubens neue Hoffnung zu schöpfen.