Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ordens-Orte der Hoffnung in der Kirchenprovinz Paderborn

In einer losen Reise stellt orden.de zum Heiligen Jahr ordensgetragene Jubiläumskirchen in Deutschland vor

Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Leitwort "Pilger der Hoffnung" und ruft Gläubige weltweit zur spirituellen Erneuerung auf. Aus diesem Anlass wurden seitens der Bistümer in Deutschland besondere Kirchen als „Jubiläumskirchen benannt -– besondere Orte, an denen Hoffnung geschöpft werden kann.

Auch von Ordensfrauen oder –männern betreute Kirchen sind unter den Jubiläumskirchen. Dieser Artikel stellt geistliche Ordens-Orte im Bistum Fulda und im Bistum Paderborn vor, die als Jubiläumskirchen benannt worden sind.  Auch die Ordensleute verstehend sich als „Pilger der Hoffnung“. Ihre Kirchen laden zu vielfältigen spirituellen Angeboten ein.

Kloster Frauenberg

Mit seiner langen Geschichte, den schönen Gebäuden, dem Klostergarten und der aussichtsreichen Lage über der Stadt stellt das Kloster Frauenberg der Franziskaner für viele Menschen einen besonderen Ort der Hoffnung und Ziel eines Ausfluges oder einer Pilgerreise dar.

Ursprünglich als Rückzugsort des hl. Bonifatius und dann Stadtpfarrkirche wurde das Benediktinerkloster auf dem Berg Unserer Lieben Frau als Propstei der Abtei in Fulda gegründet. Nach der Zerstörung durch den Bauernaufstand 1525 lag das Kloster bis zur Wiederbesiedlung durch die Franziskaner 1623, die vorher im Stadtinneren waren, verlassen auf dem Berg. Bis heute leben seit dem Franziskaner auf dem Frauenberg, welcher zwischenzeitlich Provinzialat der Franziskanerprovinz Thuriniga war. Seit 2016 besteht außerdem eine Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung antonius, welche das Gästehaus und das Klostercafé betreibt.

Im Rahmen des Stadtpatronatsfestes des hl. Bonifatius besteht nun die Möglichkeit auf dem Frauenberg einen Ablass zu erlangen. Zweimal im Jahr findet außerdem die Nacht der Lichter statt, in der die Klosterkirche nur von Kerzen erhellt den Menschen Platz für Hoffnung bietet; in diesem Jahr am 8. Februar und am 15. November. Einmal im Monat findet außerdem dienstags um 18 Uhr der Hoch-oben-Gottesdienst in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung antonius statt, welcher verschiedene Themen in den Blickpunkt nimmt.

Weitere Informationen finden sich auf der Website des Klosters der Franziskaner sowie auf der Website des Gästehauses.


Schönstatt-Zentrum Dietershausen

Neben dem Frauenberg ernannte Bischof Dr. Michale Gerber ebenfalls das Schönstatt-Zentrum in Dietershausen zu einem Ort der Hoffnung und des Ablasses. Das Schönstatt-Zentrum dient als ein Anlaufpunkt für Pilger in der Rhön. Seit 1935 befanden sich Marienschwestern in Dietershausen und 1957 wurde mit dem Bau der Gnadenkapelle als Nachbildung des Schönstatt-Urheiligtums neben dem Josef-Egeling-Haus zu einem Zentrum der Schönstatt-Bewegung. Heute leben sieben Schwestern in der kleinen Ortschaft in der Rhön und jährlich kommen tausende Besucher und Pilger zur Gnadenkapelle nach Dietershausen.

Als ein Ort voller Hoffnung und des Pilgerns  bietet das Haus der Marienschwestern in Dietershausen einige Veranstaltungen im Rahmen des Heiligen Jahres an. Zu Ostern bieten die Schwestern am 26. April einen Pilgertag, vom 4. bis zum 7. September laden sie zum Pilgern in der Rhön ein. Am 2. Juli findet außerdem ein Begegnungstag der Pilgerkreise mit Freiluftgottesdienst statt. Außerdem veranstalten die Marienschwestern vom 5. bis zum 11. Juni - im Rahmen der Pfingstfeierlichkeiten - sowie vom 7. bis zum 13. Oktober - anlässlich der Krönung der Gottesmutter durch die Schönstattfamilie in Belmonte - jeweils eine Wallfahrt nach Rom.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Josef-Egeling-Hauses.


Kohlhagen

Im Erzbistum Paderborn ist die Kirche der Pallottiner auf dem Kohlhagen im Heiligen Jahr einer der Hoffnungsorte. Der Ort hat eine lange Geschichte, die bis 1490 zurückreicht. Der kleine Bildstock, eine Pietà, gilt als „Gnadenbild“ und ist ein bedeutendes Ziel für Pilger, die von Heilungen oder anderen Wunderereignissen berichten. Obwohl der Ort nur acht Einwohner hat, ist er das spirituelle Zentrum der Region und bekannt für seinen einzigartigen Kreuzweg, ein Labyrinth im Wald sowie Pilgerwege mit den Stationen der 7-Schmerzen-Mariens.

Im Heiligen Jahr 2025 bieten die Pallottiner individuelle und geführte Wallfahrten zur Kirche, thematische Pilgerwege mit Stationen zur Besinnung sowie Kreuzwegandachten. Pilger haben Gelegenheiten, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen und regelmäßig an Heilige Messen, Anbetungsstunden und meditative Impulse teilzunehmen.

Der Höhepunkt im Heiligen Jahr wird ein Pilgertag am 21. Juni sein, bei dem der Pilgerweg vom ehemaligen Pallottihaus in Olpe zum Kohlhagen führt. Der Tag endet mit einer Heiligen Messe, die von Erzbischof Udo Markus Bentz gefeiert wird. Als weitere Angebote gelten der Einkehrtag „Was lässt mich hoffen?“ am 13. September und schließlich der Pilgertag von Kohlhagen zur Einsiedelei Dörnschlade am 3. Oktober 2025.

Hier findet sich die Internetseite der Jubiläumskirche


Geistliches Zentrum Franziskus Salzkotten,
Hoffnungsort für Familien

In enger Kooperation gestalten die Franziskanerinnen von Salzkotten und der dortige Pastoralverbund gemeinsam kirchliches Leben rund um das Geistliche Zentrum Franziskus – es soll generationenübergreifend, spirituell fundiert und stets mit Blick auf die Menschen vor Ort sein. Nun wurde das Geistliche Zentrum Franziskus im Mutterhaus der Franziskanerinnen als „Hoffnungsort für Familien“ für das Heilige Jahre ausgezeichnet.

Im Geistlichen Zentrum Franziskus finden vielfältige Veranstaltungen für Familien, Firmlinge, Kommunionkinder sowie Ehrenamtliche und Interessierte jeden Alters statt – von Glaubenskursen über Exerzitien im Alltag bis hin zu Angeboten wie Leibarbeit, Bibel- und Trauerarbeit.

„Für uns Franziskanerinnen steht immer die Begegnung im Mittelpunkt – zwischen Jung und Alt, das Mit- und Füreinander“, beschreibt Sr. Alexandra in einem E-Mail-Austausch. „Und das Zusammenbringen von Leben und Glauben, um lebendiger Kirche vor Ort.“

Ein besonderes Projekt im Heiligen Jahr ist der entstehende Pilgerradweg zum Sonnengesang des heiligen Franziskus. Gemeinsam mit über 40 Engagierten aus allen elf Gemeinden des Pastoralverbunds entsteht ein einzigartiger spiritueller Weg. Den Flyer zum Pilgerradweg gibt es hier.

Auch der traditionsreiche Wallfahrtsort Verne, der kleine aber wohl älteste Marienwallfahrtsort Deutschlands, ist Teil dieses Hoffnungsortes für Familien. Hinzu kommen noch die Kitas Salzkottens selbst.

Zum vielfältigen Programm des Geistlichen Zentrums Franziskus gehören monatliche Familienaktionen, Führungen und Besuche von Kitas und Schulklassen. Ein besonderes Highlight im kommenden Halbjahr: eine spirituelle Führung zu den „Tieren der Bibel“ im Tierpark Hamm. Das aktuelle Programmheft ist hier online abrufbar.

Nähere Information gibt es hier auf der Webseite der Franziskanerinnen


Ein Jahr der Hoffnung

Alle diese von Ordensgemeinschaften getragenen Geistlichen Orte und Kirchen bieten im Heiligen Jahr 2025 besondere Gelegenheiten zur geistlichen Erneuerung. Die Ordensleute schaffen an diesen Orten "geistliche Oasen“. Pilgerinnen und Pilger sind eingeladen, diese Orte zu besuchen und in der Gemeinschaft des Glaubens neue Hoffnung zu schöpfen.