Ordensgemeinschaften in Deutschland

„Ordensleben und Heilige Schrift‟ – Ordenskorrespondenz 2/2021 erschienen

Die neue Ausgabe der Ordenskorrespondenz widmet sich in 13 Beiträgen dem Leben mit dem Evangelium und dem Glauben aus und mit den biblischen Texten.

„Die Bestimmung des Wortes Gottes ist es, im Herzen des Menschen, eines jeden Mannes und einer jeden Frau, zu wohnen, damit sie in der Erfahrung des Glaubens glücklich werden und gute Früchte hervorbringen können.“ Das schreibt der Präfekt der vatikanischen Religiosenkongregation, Kardinal João Bráz de Aviz, in dieser Ausgabe der Ordenskorrespondenz. In seinem sehr persönlichen Beitrag zum Themenschwerpunkt „Ordensleben und Heilige Schrift“ stellt er fest, das gemeinsam gelebte Evangelium entzünde ein Licht, „das eine Anziehungskraft hat, die in der Lage ist, neue Menschen einzubeziehen“.

Wie der Beitrag des Kardinals, so sind viele der Artikel in diesem Heft Zeugnisse tiefen Glaubens aus und mit den biblischen Texten. Als Heilige Schrift prägen sie das Leben der Autorinnen und Autoren. Dieses Leben mit der Schrift ist einerseits sehr persönlich, andererseits spiegelt es die je verschiedenen Ordensspiritualitäten, die ihrerseits durch die Schrift geprägt sind. Zudem werden die biblischen Texte stets vor der Folie des kulturellen Hintergrundes gelesen. Wer sich auf sie einlässt, steht im Spannungsfeld ganz unterschiedlicher Welten. Das wird besonders in zwei Beiträgen zur Bibel im indischen Kontext von sozialer Befreiung und Kastenwesen sowie zu einem neuen Bibelverständnis vor dem kulturellen Hintergrund Papua-Neuguineas deutlich. Aber auch Ordensmenschen in Deutschland „ringen“ mit den Texten und suchen etwa nach Wegen, das Psalmengebet heute in ihrem Alltag zu gestalten.

Die stete Beschäftigung mit den biblischen Texten ist gelebtes Wort Gottes. Diese Erfahrung machen die Autorinnen und Autoren auch über die Grenzen von Konfessionen hinweg. Unabhängig voneinander benennen sie die Unverfügbarkeit und das Überraschungsmoment biblischer Texte. Einzelne Verse und Worte werden zum unverdienten Geschenk. So schildert eine Autorin: „Als der Zug in die Station einfuhr, wo ich aussteigen musste, kam plötzlich ein Wort der Heiligen Schrift zu mir, das mich so anrührte, dass ich unvermittelt in Tränen ausbrach.“ Und eine andere: „Beim Singen fällt mir ein Vers, ein Satz oder ein Wort zu, das ich seit Jahren bete. Aber erst jetzt fällt dieses Samenkorn tief in mich hinein, auf gott-gepflügten bereiteten Boden, bricht auf, wurzelt langsam im Verborgenen, wächst, blüht und fruchtet.“ Auch Kardinal Braz de Aviz kennt diese Erfahrung einer lebendigen Begegnung mit dem Wort Gottes: „Die Initiative geht nicht von uns aus; sie kommt von Gott, der uns sucht und uns liebt“.

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