Ordensgemeinschaften in Deutschland

Pop-Art-Kunst der amerikanischen Ordensfrau Mary Corita in Köln

Das Kölner Museum Ludwig zeigt Werke der amerikanischen Antikriegsaktivistin Sr. Mary Corita.

Pop-Art aus dem Kloster: Das Museum Ludwig in Köln zeigt bis zum 2. September Grafiken von Schwester Mary Corita Kent (1918-1986) vom Orden Immaculate Heart of Mary in Los Angeles. Es handele sich um die erste Einzelausstellung von Werken der Nonne in Deutschland, teilten die Ausstellungsmacher in Köln mit. Zu sehen sind unter dem Titel "Leute wie wir" rund 40 Siebdrucke und Buchpublikationen aus der kreativsten Schaffensperiode der Ordensfrau.

Berühmtheit erlangte die amerikanische Schwester in den späten 60er Jahren, als sie sich künstlerisch gegen den Vietnam-Krieg aussprach. Demonstrationen unterstützte sie mit Transparenten und Plakaten, die durch ihre kritisch-ironischen Texte und kräftige Farbkompositionen auffallen. Zudem bediente sie sich der Kraft des Wortes, um in Diskussionen und Zusammenkünften ihre vehemente Kriegsablehnung zum Ausdruck zu bringen.

Die in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche im Rheinland organisierte Ausstellung wird von der New Yorker Künstlerin Julie Ault und Nina Gülicher vom Museum Ludwig kuratiert. Sie solle die Entwicklung von der farbenfrohen Entfremdung verschiedener Alltagsgegenstände hin zum Protest gegen Krieg und Rassismus nachvollziehbar machen, hieß es. Einige Arbeiten würden gesondert in der Pop-Art-Abteilung neben Werken von Andy Warhol gezeigt, um die inhaltliche und künstlerische Nähe im Werk beider Künstler zu verdeutlichen. (DOK/KNA)