Ordensgemeinschaften in Deutschland

TV- und Mediathek-Tipp: Neues Leben im Kloster. Zwischen Abschied und Aufbruch

Am 11. Dezember beschäftigt sich eine ARTE-Reportage anhand dreier Beispiele mit zuendegehendem Klosterleben und Neuanfängen.

Am 11. Dezember 2020 um 19:40 Uhr beschäftigt sich eine ARTE-Reportage anhand dreier Beispiele mit dem Thema „Neues Leben im Kloster. Zwischen Abschied und Aufbruch“.

Auch im Jahr 2020 haben viele Klöster schließen müssen. Gab es 1960 noch etwa 110.000 Ordensfrauen und -männer, sind es heute rund 17.000 Ordensmitglieder. Auch die deutsche Franziskanerprovinz hat sich angesichts dieser Entwicklung entschieden, ihre Niederlassung in Rheda-Wiedenbrück zu schließen. Zwei der drei zuletzt dort lebenden Brüder sind jenseits der 80. Nun geben sie den Standort auf – eine schmerzliche Zäsur für den Orden.

Viele Ordensgemeinschaften in Deutschland haben ein Nachwuchsproblem. Die meisten Ordensleute sind im Rentenalter.

Umso größer ist die Freude, wenn sich eine 24-Jährige für das Leben in einer Ordensgemeinschaft entscheidet. Nach 27 Jahren ist Annika Zöll die erste Novizin bei den „Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung” zu Olpe. Sie will neue Impulse setzen und das Leben als Ordensfrau ist für sie weit mehr als Verzicht: „Ich bin nicht ins Kloster gegangen, um den ganzen Tag zu schweigen, sondern um Gemeinschaft zu leben - im Hier und Heute!”

Im Kloster Arenberg bei Koblenz liegt das Durchschnittsalter der Dominikanerinnen bei 81 Jahren. Doch der Alltag ist nicht von Abschied und Wehmut geprägt. Denn obwohl der Nachwuchs fehlt, die weltliche Faszination für das Klosterleben nimmt zu. Das haben auch die Schwestern gespürt und sich vor Jahren für einen mutigen Neuanfang entschieden. Mit einem Vitalzentrum hat sich das Kloster als spirituelle Wellness-Oase neu erfunden. Schwester Christina dient hier nicht nur Gott, sondern auch der Entspannung der Klostergäste. Als Masseurin legt sie jeden Tag für ein paar Stunden ihr Ordenskleid ab. Für sie ist das keine Verwandlung, sondern nur eine andere Form der Berufung.

Die Reportage wird am Freitag, 11. Dezember um 19:40 auf arte ausgestrahlt. Der Film steht hier in der Arte-Mediathek weiterhin zur Verfügung.

(Mit Material von arte)