Ordensgemeinschaften in Deutschland

Nicht nur predigen, sondern anpacken!

Flüchtlingshilfe: Kapuziner bieten konkrete Hilfe von Deutschland über Italien, den Libanon bis Detroit. Missionare nutzen ihre Sprachkenntnisse.

MÜNCHEN Der Generalminister der Kapuziner-Ordensgemeinschaft, der Schweizer Kapuziner Br. Mauro Jöhri, hat Mitte Oktober zu einem Sondergipfel eingeladen. Thema vom 15.-17.10.2015 in Frascati (Italien) war die Flüchtlingsproblematik.

Die Kapuziner aus allen Provinzen packen konkret an: Sie wollen eigene leer stehende Immobilien zur Verfügung stellen und soziale Projekte initiieren bzw. unterstützen. Zusätzlich halten sie es für Ihre Aufgabe, die sich verbreitende negative Stimmung aufzufangen und umzukehren. Nach Berichten mit Hintergrundinformationen zu den Herkunftsländern der Flüchtlinge und zu Initiativen zur Hilfe in verschiedenen Ländern, wurden die Ordensbrüder konkret.

Neben der Unterstützung der bereits bestehenden Projekte in Italien, im Libanon und in Detroit (USA) regen die Kapuziner folgende Aktionen an:

  • Jede Provinz hat einen mit dem Flüchtlingsthema betrauten Bruder oder eine Kommission.
  • Die Zusammenarbeit der Kapuziner mit der Caritas und anderen franziskanischen oder OFS-Gemeinschaften wird erweitert.
  • Die Sprachkenntnisse der Ex-Missionare, die die Muttersprache der Flüchtlinge sprechen, werden genutzt.
  • Leer stehende Kapuziner-Klöster sollen zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden.
  • Sprachkundige Kapuziner sollen den Mitbrüdern in Provinzen von Nordeuropa-CENOC die Sprache der Flüchtlinge nahebringen.

Zusätzlich wird die Auseinandersetzung mit dem Thema in den jeweiligen Provinzen als Gelegenheit gesehen, mit den Menschen des Gastgeberlands ins Gespräch zu kommen und deren Ängste und Bedenken ernst zu nehmen, aber auch zu zerstreuen.

Weitere Ergebnisse des Sondergipfels der Kapuziner finden Sie in Kürze unter www.kapuziner.de.