Ordensgemeinschaften in Deutschland

Klöster am Tag des offenen Denkmals: 14. September 2014

Nicht nur ehemalige, sondern auch lebendige Klöster öffnen am Tag des offenen Denkmals im September ihre Türen, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind.

Am 14. September 2014 findet der diesjährige Tag des offenen Denkmals statt. Zahlreiche Klöster, auch ehemalige, öffnen am zweiten Sonntag im September ihre Türen, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Ordensgemeinschaften laden die vielen Architektur- und Geschichtsliebhaber zu Streifzügen in die Vergangenheit ein. Der Denkmaltag bietet den Besuchern dabei "Geschichte zum Anfassen".

Der bundesweite Tag des offenen Denkmals widmet sich dieses Jahr dem Thema "Farbe". Die Aktion steht in jedem Jahr unter einem anderen Motto. Gezeigt werden soll diesmal, wie Farben nach historischem Vorbild hergestellt und am Bau verwendet werden können. Außerdem geht es darum, wie die Wirkung von Farbe gezielt eingesetzt wurde, um die Sinneseindrücke der Betrachter zu prägen.

Als einzig erhaltener Bau der ehemaligen Klosteranlage der Franziskanermönche gehört die Franziskaner-Klosterkirche in Angermünde zu den ältesten und bedeutendsten Baudenkmälern im Land Brandenburg. Die fast 30 Meter hohe zweischiffige Hallenkirche gewährt Einblicke in die Architektur früherer Epochen. Nicht nur für Historiker und Fachleute beachtenswert sind die aus der Gründerzeit der Klosterkirche stammenden Wandmalereien, die reichhaltig verzierten Gewölbe in der Sakristei und der nur noch selten zu sehende Backsteinlettner. Am Tag des offenen Denkmals werden Führungen zur Farbigkeit der Innenräume und eine Kunstausstellung angeboten.

Das 1230 gegründete Dominikanerkloster Regensburg existiert heute nur noch als Dominikanisches Zentrum, von dem aus auch die ehemalige Klosterkirche betreut wird. Das Ende des 13. Jahrhunderts vollendete dreischiffige Gotteshaus beherbergt u.a. ein Chorgestühl aus dem 15. Jahrhundert und eine um 1500 entstandene Schutzmantelmadonna. Im Dominikanerkonvent nahm die universitäre Ausbildung in Regensburg ihren Anfang, so unterrichtete z.B. Albertus Magnus hier seine Mitbrüder. Am Tag des offenen Denkmals werden um 14.30 und 16 Uhr Führungen durch die Kirche angeboten, die v.a. die Wandmalereien in der Kirche thematisieren.

In Münster gibt es viele Klöster, von denen heute die meisten nicht mehr bewohnt werden. Am Tag des offenen Denkmals werden die Klosterkirchen oder deren Überreste bei einer Führung ab 14 Uhr aufgespürt.

Ebenfalls öffnet das Zisterzienserinnenkloster in Helfta am 14. September seine Türen. Es erlangte durch das Wirken von Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud der Großen von Helfta in seiner Blütezeit 1258-1302 internationale Bedeutung. Auch hier können Besucher zwischen 10 und 17 Uhr an Führungen durch das Kloster teilnehmen. Außerdem ist der Besuch des Orts- und Ordensmuseum Helfta möglich.

Von 14 bis 17 Uhr ist die Prämonstratenserabtei Speinshart am Tag des offenen Denkmals für Besucher geöffnet. Zwischen 2008 und 2011 wurde die Klosterkirche generalsaniert. Durch eine Innen- und Außenrenovierung bekam der Innenraum wieder seine barocke Farbfassung.

Die Alte Brüderkirche, ihres Zeichens die älteste Innenstadtkirche in Kassel, gehörte zum ehemaligen Karmel in der Stadt, der im 13. und 14. Jahrhundert erbaut wurde. Heute wird die Kirche als Verstaltungsort genutzt. Am Tag des offenen Denkmals ist sie von 17 bis 20 Uhr geöffnet, zudem findet um 18 Uhr ein Kunstprojekt statt.

Weitere Informationen zu Klöstern am Tag des offenen Denkmals finden Sie unter www.tag-des-offenen-denkmals.de.