Ordensgemeinschaften in Deutschland

Barmherzige Schwestern unterstützen Mineralwasserabfüllanlage in Tansania

Adelholzener Alpenquellen kooperieren mit missio München

Seit über 100 Jahren leiten die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul die Adelholzener Alpenquellen. Jetzt sorgen sie auch dafür, dass Menschen in Afrikan Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen.

Die Gewinne des Chiemgauer Mineralbrunnenbetriebs fließen in die sozialen Werke des Ordens, darunter sechs Kranken- und Pflegeheime. Darüber hinaus unterstützen die Schwestern weltweite Hilfsprojekte. Gerade hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Katholischen Missionswerk missio mit 5.000 Euro den Bau einer Halle für eine Mineralwasserabfüllanlage in Tansania finanziert. Die Schwesterngemeinschaft der Mütter vom Heiligen Kreuz in Puma hatte um Unterstützung aus Deutschland gebeten.

Schwester Theodolinde Mehltretter, die als Generaloberin 16 Jahre lang die Adelholzener Alpenquellen leitete und bis heute im Beirat kontrolliert, musste nicht lange überlegen: "Für uns war es selbstverständlich zu helfen. Wir sehen nicht nur, dass mit unserer Unterstützung eine Halle fertig gestellt wird und der Betrieb der Abfüllanlage in Gang kommt, sondern dass dadurch auch viele Frauen und Männer beschäftigt werden können, was dort sehr wichtig ist." erklärte sie im Gespräch gegenüber missio München.

Theodolinde Mehltretter ist Ordensfrau und Unternehmerin zugleich. Sie hat eine Ausbildung zur "Praktischen Betriebswirtin", ist über die Abläufe im Unternehmen informiert und trifft strategische Entscheidungen mit. Das Adelholzener Unternehmen zählt zu den erfolgreichsten in der Branche. Und trotzdem ist es Schwester Theodolinde besonders wichtig, dass der Erfolg eines Unternehmens nicht alleine am finanziellen Wert gemessen wird: "Gewinnbringend zu wirtschaften ist etwas Positives, aber dieses Wirtschaften darf nicht auf Kosten der Mitarbeiter gehen, man darf keine Sparmaßnahmen betreiben und Arbeitsplätze streichen, um sich selbst zu bereichern."

Ein Unternehmen, hinter dem eine Schwesternkongregation steht, ist anders. Der ständige Umgang mit Ordensschwestern habe die Mitarbeiter geprägt, sagt Schwester Theodolinde. 450 feste und 1.450 freie Mitarbeiter gibt es derzeit bei den Adelholzener Alpenquellen. Darunter sind viele, die keiner oder einer anderen Religion als dem Christentum angehören. "Ehrlichkeit und Wertschätzung jedes einzelnen machen unser Betriebsklima aus", sagt die Ordensfrau. "Wir Schwestern müssen da natürlich als gutes Vorbild voran gehen."

Originalbeitrag auf missio.com: missio magazin/ Steffi Seyferth