Unabhängige Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs

Auftakt-Workshop

Die Ergebnisse der DOK-Mitgliederbefragung haben leider bestätigt, was schon durch die MHG-Studie festgestellt wurde: Ein großer Prozentsatz an Vorwürfen zu Grenzverletzungen, Übergriffen und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche sind Beschuldigten aus dem Ordensbereich zuzuordnen. Die Taten verlangen nach einer gründlichen Auseinandersetzung mit dem Problemfeld, nach Aufarbeitung und verstärkter Prävention.

Die vom Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich, Herrn Bischof Dr. Stephan Ackermann, und dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Herrn Johannes-Wilhelm Rörig, am 22. Juni 2020 unterzeichnete „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“, schließt nicht automatisch die Ordensgemeinschaften ein. Betroffene und die Öffentlichkeit erwarten jedoch zurecht Informationen, wie Ordensgemeinschaften sich diesen schweren Verfehlungen stellen, erlittenes Leid mildern und zukünftiges Fehlverhalten vermeiden wollen. Auch im Ordensbereich ist eine Form für Unabhängige Aufarbeitung zu entwickeln. Diese muss den Gegebenheiten der Ordensgemeinschaften Rechnung tragen, die sich von denen der Diözesen unterscheiden.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz wird zusammen mit dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs diesen Anspruch konkretisieren. Zusammen mit ihm und weiteren Experten veranstaltet sie dazu einen Auftakt-Workshop zu Unabhängiger Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in Ordensgemeinschaften.

Zielgruppe

Höhere Oberinnen und Obere sowie weitere Personen, die sich in der Ordensgemeinschaft mit dem Thema auseinandersetzen

Termin und Kursort

Montag, 26. Oktober 2020, 14:00 Uhr bis Dienstag, 27. Oktober 2020, nach dem Mittagessen

Schönstattzentrum Marienhöhe, Josef-Kentenich-Weg 1, 97074 Würzburg

Kosten für Unterkunft und Verpflegung

ca. 80 Euro 

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