Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ausgabe 1/2023

Themenschwerpunkt: duc in altum - Ordenschrist sein heißt unterwegs sein

Diese Ausgabe der Ordenskorresondenz ist einer besonderen Berufung von Ordensleuten gewidmet. Sie steht unter dem Motto: Duc in altum – Ordenschrist sein heißt unterwegs sein. Seit Anfang des Christentums und der Entstehung der Ordensgemeinschaften in der Geschichte ist das Unterwegssein ein grundlegendes Merkmal des christlichen Apostolats und der Hinwendung zu den Menschen. Im Vorwort des Heftes meldet sich der DOK-Vorsitzende, Br. Andreas Murk OFMConv., zu Wort:

„Duc in altum“, so fordert Jesus – wenn auch bestimmt nicht auf Latein – seine Jünger im 5. Kapitel des Lukasevangeliums auf: Nach erfolglosem Fang mögen sie noch einmal auf den See hinausfahren, um auf sein Wort hin eine übergroße Menge Fische zu fangen. Papst Johannes Paul II. hat diesen Jesus-Ruf in seinem Apostolischen Schreiben zum Abschluss des Jubiläumsjahres 2000 aufgegriffen und dazu aufgerufen, „dankbar der Vergangenheit zu gedenken, leidenschaftlich die Gegenwart zu leben und uns vertrauensvoll der Zukunft zu öffnen“ (Novo Millennio Ineunte, Nr. 1). Ich könnte es für mich heute so interpretieren: Sich nicht abfinden, nicht einfach aufgeben, dranbleiben, es noch einmal und wieder zu versuchen, die Hoffnung nicht verlieren und sich dann tatsächlich überraschen lassen. Das gilt als Anspruch und Erfahrung wohl auch für uns als Ordensmenschen. Das „Unterwegssein“ mit seinen vielen Facetten wird uns in zahlreichen Lebenssituationen ebenso abverlangt wie ermöglicht. (…)

Besonders die „Erfahrungen aus den Ordensvisitationen“ des Dominikaners Timothy Radcliffe, ehemaliger Ordensmeister der Dominikaner, habe ich mit Interesse gelesen. Sr. Margareta Gruber gelingt der biblische Brückenschlag zum Wanderprediger Jesus und es folgen eine Reihe von Beiträgen, die das ordenschristliche Unterwegssein historisch, spirituell, missionarisch, apostolisch tätig, kontemplativ oder sozial aktiv in seinen unterschiedlichen Facetten beleuchten. Chancen und Herausforderungen für den Einzelnen wie auch für die Gemeinschaft(en) kommen dabei gleichermaßen zur Sprache.

Diese Ausgabe der Ordenskorrespondenz vermag ihren Leserinnen und Lesern nun weder das Glück des Unterwegssein-dürfens zu schenken, noch die Herausforderungen des Unterwegssein-müssens zu nehmen. Aber die Beiträge machen den Horizont weit und werden damit vielleicht auch zu Anregungen für die eigene Biografie. Das wäre dann tatsächlich eine Lektüre mit praktischem Mehrwert.

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