Ordensgemeinschaften in Deutschland

Brot für alle

„Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu kommt wird nie mehr hungern.“ Jesus ist das Brot für alle, die hungern und sich nach Leben sehnen.

„Es gibt so viele hungernde Menschen auf der Welt, dass Gott nur in der Form des Brotes zu ihnen kommen kann.“ sagte einmal Mahatma Gandhi. Dazu passt das Wort Jesu aus dem Johannesevangelium: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern.“ Jesus ist das Brot für alle, die hungern und sich nach Leben sehnen.

Der Hunger der Menschen freilich hat viele Gesichter. Unzählige Frauen und Männer auf der ganzen Welt hungern nach dem, was sie glücklich machen könnte: Kranke hungern nach Gesundheit, Arbeitslose, die gerade jetzt als Folge der Corona-Krise weltweit ohne Erwerbsarbeit dastehen, hungern nach einer sinnvollen Aufgabe. Und wie viel Menschen hungern nach einem echten, dauerhaften Frieden! Der Hunger auf dieser Welt hat viele Gesichter. Mancher mag sich fragen: Wo ist da Gott? Lässt ihn dieser vielfältige Hunger der Menschen kalt?

Gott ist ein Gott, der da ist, der JAHWE, der ICH-BIN-DA. Immer wieder löst er sein Wort im Laufe der Geschichte ein. Seine intensivste Ausprägung erreichte Gottes Nähe unter den Menschen, als er seinen Sohn in die Welt sandte. In Jesus Christus hat Gott ein für alle Mal gezeigt, dass er auf Seiten der Menschen steht. Jesus machte die Fürsorge Gottes sichtbar und erfahrbar. Am Abend vor seinem Leiden feierte er mit seinen Jüngern das Mahl, in dem er selbst zur Speise wurde. „Nehmt und esst, das ist mein Leib!“ Und: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Diesem Auftrag wissen sich Christen bis heute verpflichtet.

Nach einer längeren Auszeit können sie jetzt wieder - zwar mit entsprechenden Auflagen -  Eucharistie feiern. Sie empfangen so das Brot, in dem Gott zu den Menschen kommt. Doch das allein wäre zu wenig, wenn nicht noch die Bereitschaft dazukäme, mitzuhelfen, den leiblichen und seelischen Hunger der Menschen zu stillen. Wenn Christinnen und Christen vom Herrn das Brot des Lebens empfangen, dann sind sie auch eingeladen, mitzuhelfen, das Brot auszuteilen: Brot für den Leib und Nahrung für die Seele. „Es gibt so viel hungernde Menschen auf der Welt, dass Gott nur in der Form des Brotes zu ihnen kommen kann“ – durch uns.