Liebe, Liebe, Liebe!
Das Sonntagsevangelium vom 9. Mai ist 2021 ist ein Ausschnitt aus den sog. „Abschiedsreden“ Jesu! Es ist, wie ich finde, eine der berührendsten Passagen. Ein echtes Vermächtnis auch an uns! Viele Menschen haben in der Nachfolge Jesu aus dieser Freundschaft- und Liebesbeziehung mit IHM, Kraft geschöpft ihr Leben ganz in den Dienst für andere zu stellen.
Dieses Jahr feiert unsere Kongregation den 150. Sterbetag ihrer Gründerin, die Selige Maria von der Vorsehung, mit bürgerlichem Namen, Eugenie Smet. Sie ist im Alter von 45 Jahren an Krebs gestorben. Ihre letzten Worte an die Schwestern waren: „Liebe, Liebe, Liebe!“ Läuft darauf tatsächlich nicht jedes geglückte Leben hinaus? Doch was ist „Liebe“?
Einige Monate vorher notierte Eugenie Smet in ihrem geistlichen Tagebuch: „Ich wünsche Ihnen ein Herz, das von Liebe für Gott und für den Nächsten brennt. So wie Eisen, das in den Ofen geworfen wird, alle Eigenschaften des Feuers annimmt, so wird Ihr Herz, in das Herz Jesu geworfen, von Demut, Liebe und Eifer erfüllt sein. Die Demut wird die Hüterin Ihrer Berufung sein und Ihr Durchhaltevermögen sichern; die Liebe wird den Familiengeist aufrechterhalten, und der Eifer wird Sie dazu bringen, alles zur größeren Ehre Gottes in Brand zu setzen“.
Unsere ehemalige Generaloberin, (bis 2013), Elisabetta Flick, die im vergangenen Jahr im Einsatz für unsere alten Schwestern in Turin an Covid19 gestorben ist, sagte: „wenn ich an ein voll gelebtes Leben denke, denke ich an ein hingegebenes Leben. Ein Leben voller Leidenschaft, voller Liebe. (…) Man kann vom Gewicht der Dinge, die zu tun sind, erdrückt werden, aber viel hängt davon ab, welchen Sinn man ihnen gibt, wie man sie lebt oder wie man sie betrachtet.“
Jesus selber konnte den bevorstehenden Leidensweg nur gehen, weil er ihn in Liebe gegangen ist. Aus Liebe zu uns! „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“