Ordensgemeinschaften in Deutschland

Kolumne: Kinder des Lichts

In wenigen Tagen feiern wir das Fest der Darstellung des Herrn.

Der „greise Simeon“ bewegt und berührt mich immer neu und mehr. Nicht nur, weil wir den Lobgesang, den er anstimmte als Jesus von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde, das Nunc dimittis, bei der Komplet beten. Das: „In Frieden scheiden können“ ist und bleibt sehr wichtig für Menschen in der letzten Lebensphase. In Frieden leben zu können, ist für uns alle Lebens-Not-wendend, bzw. ist für unendlich viele Menschen in den schweren und langen Kriegssituationen ein lang ersehnter Wunsch.

 

Im „inneren Frieden“ leben zu können und zu dürfen ist auch ein großes Geschenk und nicht selbstverständlich, auch wenn es im Land keinen Krieg gibt. Es ist und bleibt eine Lebensaufgabe, im übertragenen Sinn, das „Kind in uns, in die Arme zu nehmen“ und anzunehmen und vertrauend, hoffend, liebend, wahrhaftig, erwartend. Und das sind Haltungen, um sich beschenken lassen zu können.Der „greise Simeon“ oder mehr der „weise“ Simeon vermittelt mir – obwohl das Kind unübersehbar in seinen Händen ist, ein inneres Beschenkt sein und Glück. Als ich die Figur formte dachte ich auch mehr an diesen Frieden in uns und das nicht nur im „greisen Alter, sondern als Lebenselixier.“

 

„Meine Augen haben das Heil gesehen, das du allen Völkern bereitet hast.“ Unsere Würde als Menschen ist, dass wir Kinder des Lichts sein dürfen – keine „Schattengewächse“ und, dass wir das Heil nicht nur sehen, sondern auch erfahren dürfen. Das meint wohl auch Leonardo da Vinci, wenn er sagt: „Binde deinen Karren an einen Stern.“

 

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Über die Autorin

Sr. Rosa Maria Dick ist Generaloberin bei der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul.

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