Kolumne: Immer in Bewegung
In meinem Inneren stellt sich seit vielen Jahren immer wieder von selber ein Vers der Apostelgeschichte in Anlehnung an Kap. 17, Vers 28 ein. Bei mir lautet der Vers:
In IHM lebe ich, bin ich und bewege ich mich.
Im Laufe der Jahre sind mir zwei Zugangsweisen zu dem Vers zugewachsen, die mir wichtig sind. Zum Einen spreche ich zu Gott: in dir lebe ich, bin ich und bewege ich mich. Es ist dann Ausdruck meines Bewusstseins dafür, dass ich, egal was ich tue oder wo ich etwas tue, nicht aus Gottes Gegenwart herausfalle. In jeder Faser meines Lebens bin ich von Gott umgeben. Ob ich wandere, bete, arbeite, Rad fahre, schwimme, telefoniere, einkaufe….immer bewege ich mich in Gott, bin ich in Gott. Für mich ein Bild, das mir Geborgenheit schenkt, mir Halt und Kraft gibt und mich froh und dankbar sein lässt.
Bei der zweiten Zugangsweise spreche nicht ich zu Gott, sondern er spricht zu mir:
In dir Karola lebe ich, bin ich und bewege ich mich.
Welch eine Zusage, welch eine unwiderrufliche Nähe und unzertrennliche Verbundenheit mit Gott, die durch nichts und niemanden aufgehoben werden kann. Um mich davon berühren zu lassen und die Innigkeit auskosten zu können, brauche ich die Stille und das Alleinsein. Ich werde von den Worten mal so und dann wieder so angesprochen und ergriffen. Welch ein Schatz sind sie für mich.
Und das Schönste ist, nicht ich habe sie mir gesucht, sondern sie haben mich gefunden.