Ordensgemeinschaften in Deutschland

„Verliere nie den Mut, egal, was kommen mag“

Zur aktuellen Zeit der Coronakrise denke ich immer wieder an Maria Mazzarello. Als 1860 in Mornese der Typhus ausgebrochen war, bat sie ihr geistlicher Begleiter Don Domenico Pestarino, die erkrankten Familienangehörigen zu pflegen.

    

Dieses Bild (rechts) des Tiroler Künstlers Martin Juen sehen alle, die den Eingangsbereich unseres Hauses in München betreten. Es zeigt Maria Mazzarello, die Mitbegründerin der Don Bosco Schwestern, und die  Statue Marias, der Hilfe der Christen, die sich auf der Valponasca befindet – am Gelände des Hofes, auf dem Maria Domenica ihre Jugend verbracht hat. Im Hintergrund ist das kleine Dorf Mornese zu sehen, in dem sie am 9. Mai 1837 geboren wurde und wo sie bis auf die letzten zwei Jahre ihr ganzes Leben verbracht hat.

Zur aktuellen Zeit der Coronakrise denke ich immer wieder an Maín, wie Maria Mazzarello liebevoll von ihrer Familie und ihren Freundinnen genannt wurde. Als 1860 in Mornese der Typhus ausgebrochen war, bat sie ihr geistlicher Begleiter Don Domenico Pestarino, die erkrankten Familienangehörigen zu pflegen, die weiterhin in ihrem Geburtshaus lebten. Die Verwandten wurden wieder gesund, doch Maín steckte sich an. Die Krankheit ließ sie zwei Monate lang zwischen Leben und Tod schweben. Die langen Monate der Rekonvaleszenz wurden für sie zur existentiellen Krise, in der sie Schritt für Schritt erkennen konnte, wozu Gott sie berufen hatte.

1872 gründete Don Giovanni Bosco zusammen mit ihr das „Institut der Figlie di Maria Ausiliatrice“, das er – nach dem Bau der Mariahilf-Basilika 1864 bis 1868 in Turin – als „lebendiges Denkmal seiner Dankbarkeit an Maria, die Helferin der Christen“ wollte.

Mariä Hilfe der Christen, die zur „Madonna Don Boscos“ wurde, ist ebenso unzertrennlich mit Maria Domenica Mazzarello verbunden. Das obige Bild  aus dem Altarraum der großen Kirche neben ihrem Geburtshaus in Mornese zeigt die beiden in liebevoller gegenseitiger Zuwendung im Himmel. Beide haben eines gemeinsam: Das Vertrauen auf Gott und den Mut, der daraus erwächst.

„Fürchte dich nicht, Maria“, so spricht der Engel in der Verkündigungsszene. „Verliere nie den Mut, egal, was kommen mag“, so schrieb Maria Mazzarello einer Mitschwester damals. Aus ihrem Vertrauen auf Maria Ausilitrice heraus ermutigt sie auch uns heute!

Beide Fotos stammen von Sr. Maria Maul FMA. Das Gemälde auf dem großen Bild oben stammt vom Künstler Mario Caffaro Rore.