Ordensgemeinschaften in Deutschland

400 Jahre Elisabethinnen in Aachen und Europa

Die Schwestern der hl. Elisabeth feiern den 400. Geburtstag ihres Ordens.

400 Jahre ist es her, dass Apollonia Radermecher die Leitung des Aachener Gasthausspitals übernimmt, daraus ein damals hochmodernes Krankenhaus entwickelt und neue Ordensschwestern für den Dienst an den Kranken findet. In Aachen entstand einKrankenpflegeorden, der sich im ganzen deutschsprachigen Europa verbreitete: die Elisabethinnen. Für sie ist der soziale und pflegerische Dienst genauso Gottesdienst wie das Gebet.

"Wir stehen mit den Füßen fest auf dem Boden und werfen unsere Sehnsucht in den Himmel. Dazwischen sind unsere Leben ausgespannt, voller Dynamik, weil wir geliebt sind von Gott, mit unseren Sinnen ausgerichtet auf Menschlichkeit"
Generaloberin Schwester Marianne Liebl

Patronin ist die Heilige Elisabeth von Thüringen. Die große europäische Heilige versinnbildlicht wie kaum eine andere die tätige Nächstenliebe, auch gegen viele Widerstände. Was sie inspiriert hat, ist das Armutsideal und die Liebe des Heiligen Franziskus zum Schöpfer und allen Geschöpfen.

Anpackende Hilfe steht bei den Schwestern immer noch im Vordergrund. Aus der Not heraus helfen die Elisabethinnen in ihrer Armenstube, gleich neben dem Grab der Gründerin, wohnungslosen Menschen aus Aachen. Der Wunsch der Schwestern wäre es, mit einem kleinen Hospiz auch für kranke Wohnungslose einen würdevollen Ort zum Sterben zu schaffen.

Reichtum hat der Orden nie besessen. Zur Versorgung dient der eigene Garten beim Kloster. Aber heute braucht es mehr als Obst und Gemüse: Wer für sich und andere sorgen will, braucht auch finanzielle Mittel. Die Schwestern wollen daher ihren bisherigen Klostergarten für soziale Anliegen von heute zur Verfügung stellen: für Familien wie für alte und junge Menschen. Unterschiedliche Wohnformen der kath. Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, ein neuer Studienort der KatHO für soziale Arbeit oder Pflege und innovative Wohngemeinschaften für Hilfebedürftige, getragen vom Franziskanischen Sozialwerk Johannes Höver, sind angedacht. Von der Pacht wollen die Elisabethinnen eigene Ziele verwirklichen und den Staffelstab des Ordens gut an eine nächste Generation weitergeben.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Schwestern der hl. Elisabeth: www.elisabethinnen.de