Ordensgemeinschaften in Deutschland

Andechser Wallfahrtskirche erhält besondere Votivkerze

Abt Johannes Eckert OSB nahm in der Andechser Wallfahrtskirche von Auszubildenden zum Wachsbildner eine neue Votivkerze in Empfang...

Die berühmte Andechser Votivkerzensammlung erhielt in dieser Woche eine besondere Ergänzung. Elf junge Auszubildende zum Wachsbildner und Wachszieher übergaben Abt Johannes Eckert OSB im Rahmen eines Gottesdienstes in der Andechser Wallfahrtskirche eine selbst gezogene und verzierte Votivkerzen. Mit der Übergabe der Votivkerzen erbitten sich die Auszubildenden der Münchner Berufsschule für Farbe und Gestaltung die Fürsprache der Gottesmutter bei der anstehenden Gesellenprüfung.

Der Name Votivkerze leitet sich von dem lateinischen Wort „votum“ (Gelübde) ab. Votivkerzen bzw. auch andere Gaben wurde ursprünglich aus Dankbarkeit gestiftet, wenn der Stifter („Votant“) aus einer Notlage, Krieg, Gefangenschaft befreit oder von einer bösartigen Krankheit geheilt wurde. Die Andechser Votivkerzensammlung besteht heute aus über 200 Votivkerzen, die aus dem 16. bis 20. Jahrhundert stammen. Die älteste Kerze stammt aus dem Jahr 1594 und wurde von Ferdinand von Vöhlin gestiftet. 1603 übergab der Wittelsbacher Herzog Maximilian I. eine große Votivkerze. Aus dem Jahr 1861 stammt die Votivkerze von Kaiserin Elisabeth I. von Österreich, der vormaligen bayerischen Prinzessin Sissi. 1910 stiftete Papst Pius X. eine Kerze. (Kloster Andechs)