Ordensgemeinschaften in Deutschland

Clemensschwestern werden 200 Jahre alt

Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen feiern die Ordensschwestern das 200-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft...

Mit einer Reihe von Veranstaltungen und Aktionen begehen die Clemensschwestern in diesem Jahr ihr 200-jähriges Bestehen. Als "Barmherzige Schwestern" wurde die Gemeinschaft am 1. November 1808 vom damaligen münsterschen Kapitularvikar Clemens August Freiherr Droste zu Vischering mit fünf Frauen in Münster gegründet. Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten wird ein Festgottesdienst am Allerheiligentag (01.11.2008) am Gründungsort sein.

Die Feiern stehen unter dem Leitwort "Barmherzigkeit verändert". Das Jubiläum soll nach den Worten von Generaloberin Schwester Christel Grondmann deutlich machen, dass sich die Gemeinschaft im Lauf der 200 Jahre verändert hat, dass aber bestimmte Dinge geblieben sind: "Barmherzigkeit ist etwas, von dem wir alle leben." Daran wolle das Jubiläum erinnern "und viele ermuntern, selber barmherzig mit sich und anderen zu sein".

Fotoausstellung
Aus Anlass des Jubiläums hat die Gemeinschaft eine Foto-Ausstellung erstellt, die ebenfalls die Barmherzigkeit thematisiert. Sie soll an verschiedenen Orten zu sehen sein. Noch bis in den September ist die Foto-Ausstellung im Foyer der Raphaelsklinik in Münster anzusehen. Später wird sie unter anderem auch im münsterschen Paulusdom zu besichtigen sein.

Festschrift und Internetauftritt
In den nächsten Wochen erscheint eine Festschrift zum Jubiläumsmotto. Darin stellen verschiedene Autoren unterschiedliche Aspekte des Themas vor und laden zur Auseinandersetzung ein. "Auch dieses Werk sehen wir als Ermunterung, Barmherzigkeit zu leben", erläutert die Clemensschwester.
Bereits online ist der neue Internetauftritt der Ordensgemeinschaft unter der Adresse www.clemensschwestern.de. "Mit frischer Optik und vielfältig ergänzten Inhalten präsentieren wir uns dort", sagt Schwester Christel.

Schwester Maria Euthymia
Einen besonderen Stellenwert haben die Informationen zum Leben und Wirken der seligen Schwester Maria Euthymia, der bekanntesten Clemensschwester. Die Öffnungs- und Gebetszeiten des Euthymia-Zentrums in der Loerstraße in Münster sind dort ebenso zu finden wie Gebetsanregungen und Medientipps. Ein spezielles Angebot ist das Fürbittbuch: "Dort können Gläubige online ihre persönlichen Anliegen eintragen, die von uns ins Gebet genommen werden."

Die erste Oberin der 1808 gegründeten Gemeinschaft war Maria Alberti. Seit der Gründung sind die Ordensfrauen sozial-karitativ tätig. 1820 übernahmen die Frauen die Krankenpflege im Clemenshospital in Münster; seither werden sie vom Volksmund Clemensschwestern genannt.

Rund 440 Ordensfrauen
Die kirchliche Anerkennung als "Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern von der allerseligsten Jungfrau und schmerzhaften Mutter Maria" erhielten sie 1858. Zu Spitzenzeiten zählte der Orden weit mehr als 2.600 Mitglieder. Heute gehören rund 440 Schwestern zu der Gemeinschaft.