„Mauern der Freiheit“
Was bringt Menschen dazu, ins Kloster zu gehen? Was erhoffen sie sich? Solchen und anderen Fragen geht eine neue Doku-Reihe unter dem Titel „Mauern der Freiheit“ von Johannes Rosenstein nach, wie der Bayerische Rundfunk (BR) Ende September in München mitteilte. Die Koproduktion des Senders mit dem ORF schaut hinter die Mauern von Klöstern in Bayern und Österreich. Porträtiert werden Menschen, die dort ihre Berufung lebten und auch ihre Freiheit gefunden hätten, so die Sender.
Den Auftakt machen Folgen über das Kloster Vierzehnheiligen in Oberfranken und das Stift Nonnberg in Salzburg. Sie sind am 9. und 16. Oktober jeweils um 21 Uhr im BRFernsehen zu sehen. Bereits ab 6. Oktober stehen beide Sendungen in der ARD-Mediathek zur Verfügung. Für 2024 seien weitere Folgen geplant.
Seit knapp 600 Jahren pilgern Gläubige nach Vierzehnheiligen im Obermaintal. In dem Beitrag werden Menschen vorgestellt, die den Wallfahrtsort mit der bekannten Rokoko Basilika mit Leben erfüllen: Pater Maximilian Wagner, seit 2021 Guardian des Franziskanerklosters und Wallfahrtsdirektor, Schwester Regina Pröls, Leiterin der Kongregation der Sankt Franziskusschwestern, Organist Georg Hagel, Kirchenschweizer Daniel Reitz und Wallfahrtsseelsorger Pater Werner Reischmann. Der Film tauche ein in die Welt hinter Klostermauern und gebe einen Einblick ins Innenleben des Konvents der Franziskaner und der Franziskusschwestern, heißt es. Er lasse den Personen Raum, von sich und ihren religiösen Überzeugungen zu erzählen. Dabei seien humorvolle Momente ebenso zu erleben wie tiefe Innerlichkeit im Gebet oder beim Musizieren.
Bereits seit 1.300 Jahren entscheiden sich Frauen für die Nachfolge Christi im Stift Nonnberg in Salzburg. Das Kloster wurde zwischen 712 und 715 am Ausläufer des Mönchsbergs gegründet und besteht seither ununterbrochen. Es gilt als das älteste Frauenkloster im deutschen Sprachraum. Erstmals hätten die Benediktinerinnen für eine Fernsehdokumentation die Türen ihres Klosters geöffnet und erlaubt, ihren Alltag mit der Kamera zu begleiten. Vorgestellt werden den Angaben zufolge drei Klosterfrauen, deren Biografien unterschiedlicher kaum sein könnten: Äbtissin Veronika Kronlachner, Schwester Maria Gratia Waldner, die sich auf ihre Ewige Profess vorbereitet, und Priorin Schwester Eva-Maria Saurugg, die unter anderem durch die Geschichte des Klosters führt. Außerdem kommt die Kirchenmusikerin Barbara Schmelz zu Wort. Sie gibt den Schwestern regelmäßig Stunden in Stimmbildung. (kna)