Eisenach/Erfurt (BiP). Mehr als 2.000 Kilometer liegen zwischen dem spanischen Alba de Tormes und Eisenach in Thüringen. Doch weder der lange Weg noch die momentane Hitze können 35 Ordensschwestern daran hindern, im Elisabeth-Jahr Marburg, Eisenach und die 3. Thüringer Landesausstellung zu besuchen. Die 35 Schwestern gehören jener Ordensgemeinschaft an, von der man lange Zeit annahm, dass sich ihr auch Elisabeth von Thüringen nach ihrer Vertreibung von der Wartburg angeschlossen hatte. Tatsächlich lebte die Heilige als "Schwester in der Welt", also nicht in der geschützten Atmosphäre eines Klosters, und versuchte auf diese Weise, die franziskanischen Ideale im Dienst an Kranken und Armen umzusetzen. Für die spanischen Schwestern ist Elisabeth dennoch eine Art "Mitschwester"
In Spanien gibt es zwölf Klöster des Dritten Ordens, die sich auf die beiden Klosterverbände Immaculada und Santa Isabel aufteilen. Zu Letzterem zählen die Schwestern, die sich von Alba de Tormes (Salamanca) unter Leitung ihrer Ordensoberin Sor (= Schwester) Maria Blanca Lana Gurucharri aufgemacht haben, die Wirkungsstätten der heiligen Elisabeth aufzusuchen.
Nach einem Besuch in Marburg, trifft die Gruppe am Donnerstag in Eisenach ein, um sich die Wartburg und die Landesausstellung anzusehen. Am Freitag steht ein Besuch bei Bischof Joachim Wanke auf dem Programm. Anschließend wollen die Schwestern den Kerbschen Berg besuchen. An diesem Wallfahrtsort im Eichsfeld sind Ursulinenschwestern ansässig.
Mit der Reise auf den Spuren der heiligen Elisabeth sowie mit vielen weiteren Aktivitäten, die der Klosterverbund Santa Isabel während der letzten zwei Jahre unternommen hat, wollen die Schwestern „das 800jährige Jubiläum der heiligen Elisabeth feiern und ihrem Vorbild nacheifern", heißt es in einem Brief der Gemeinschaft. Die Pilgerreise nach Deutschland dürfte der Höhepunkt dieser Unternehmungen sein.
Ordensgemeinschaften in Deutschland
