Die Franziskanerinnen des oberschwäbischen Klosters Reute bei Bad Waldsee haben den "Franziskus-Preis - Nachhaltigkeitspreis der Diözese Rottenburg-Stuttgart" erhalten. Im Stuttgarter Bischofshaus "Stella Maris" wurde der Preis durch die Schirmherrin Tanja Gönner, baden-württembergische Umweltministerin, und Bischof Gebhard Fürst erstmals verliehen und ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestattet.
Eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Fraktionsvorsitzenden der Fraktion der Grünen im Landtag von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, entschied sich unter anderem für die Franziskanerinnen aufgrund ihres vorbildlichen und zukunftsweisenden Verhalten im Sinne ökologischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Nachhaltigkeit.
In seiner Laudatio würdigte Kretschmann das Projekt der Reutener Franziskanerinnen, die neben umfangreichen Maßnahmen zur Nutzung von Solarenergie, zur Energieeinsparung und zur Nutzung von Regenwasser vor allem auch ökologischen Garten- und Landbau betreiben, als "exemplarische Form eines guten Lebens". Motiviert durch franziskanische Spiritualität, sei ihr Handeln sehr konkret und erdverhaftet, sagte Kretschmann. Der Garten sei ein aussagestarkes Symbol und ein "Prinzip" der Einbettung des Menschen in seine natürliche Umwelt und des verantwortungsbewussten Umgangs mit der Schöpfung. Durch ein sorgfältig entwickeltes Konzept der Bildungsarbeit mit Familien, Kindern und Jugendlichen leisteten die Ordensfrauen weit über die Grenzen des Klosters hinaus öffentliche Bewusstseinsarbeit.
Neben den Ordensfrauen wurde auch die die Kirchengemeinde Zum Guten Hirten in Ulm-Böfingen geehrt. Im Jahr 2010 wird der Franziskus-Preis zum nächsten Mal ausgelobt.
Weitere Informationen über die Franziskanerinnen von Reute sind auf deren Internetpräsenz erhältlich.
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