Ordensgemeinschaften in Deutschland

Gründer des Marianer - Ordens heiliggesprochen

Stanislaus Papczynski gründete ersten Orden in Polen

ROM Papst Franziskus hat am Sonntag, den 5. Juni, den Gründer der Kongregation der Marianer von der unbefleckten Empfängnis der allerseligsten Jungfrau Maria, den Polen Stanislaus (Jan) Papczynski, heilig gesprochen.

Papczynski, am 18. Mai 1631 in einer Bauernfamilie im südpolnischen Podegrodzie geboren, trat nach katholischer Schulausbildung mit 23 Jahren in den Piaristen-Orden ein und nahm den Namen Stanislaus an. Schon als Seminarist fand Papcynski Bewunderung wegen seiner Rhetorikkenntnisse. Später gewann er einen besonderen Ruf als Prediger wie als Beichtseelsorger. Allerdings litt Papczynski an Zweifeln hinsichtlich seiner Berufung; er selbst sprach von einem "langen Martyrium". Am Ende der Krise stand 1699 die Bitte um Lösung seiner Ordensgelübde und die Gründung einer neuen Gemeinschaft, aus der später die Kongregation der Marianer (Regularkleriker Mariens von der Unbefleckten Empfängnis) wurde. Es handelt sich um den ersten Orden, der in Polen selbst entstand.

Auf die Billigung der Gemeinschaftsregel durch den Bischof von Posen 1673 folgte 1679 die Anerkennung als Ordensgemeinschaft auf Diözesanebene. Als Ziele legte Papczynski die Marienverehrung und das Gebet für Verstorbene fest. Die anfängliche zurückgezogene Lebensweise öffnete sich später zu einem Verkündigungsdienst im Volk.

Die polnische Provinz des Ordens unterhält auch einige Klöster in Deutschland.

Neben Papczynski wurde die schwedische Birgittin M. Elisabeth Hasselblad zur Ehre der Altäre erhoben. Eine kleine Kommunität des von ihr begründeten Ordenszweiges lebt in Bremen.

(KNA/DOK)