Michaelskloster: Gemeinsame Aufräumaktion geplant
Die Dächer des Michaelsklosters der Augustiner Chorfrauen sind vollständig mit Folie gesichert, während im Haus die hineingeschleuderte Mischung aus Sand und Erde langsam verschwindet. Die vielen alten Bäume um das Kloster herum sind entwurzelt und auch das Paderquellgebiet in unmittelbarer Nähe des Klosters ist verwüstet.
Das Kloster und die Kirche waren durch einen Tornado am Freitagnachmittag, 20. Mai, schwer beschädigt worden, welcher die Dächer zu großen Teilen abgedeckte. Verletzte gab es zum Glück keine. Zu allem Überfluss kam durch den Regen am 24. Mai ein Wasserschaden hinzu, dessen Ausmaß sich entgegen der ersten Annahmen glücklicherweise in Grenzen hielt.
Für die Sicherung der zahlreichen kaputten Fenster konnte kurzfristig fachmännische Hilfe gewonnen werden, wie die Gemeinschaft auf ihrer Website mitteilte. Neben sieben Gerüstbauern, neun Dachdeckern und zwei Schreinern eilten auch zahlreiche weitere Freiwillige zur Hilfe, etwa mit Gebäck, frischen Erdbeeren, Geldspenden und dem Einsammeln von Dachziegelscherben, Metall, Glas, Blättern oder Ästen.
„Eine Frau aus Paderborn hat heute Morgen kurzerhand Kekse gebacken und sie zur Baustelle gebracht – einfach so, für die Handwerker zum Vatertag“, teilten die Schwestern dankbar mit.
Aufgrund der Verschmutzung des gesamten Klosters sei für kommenden Samstag, den 4. Juni, eine gemeinschaftliche Fensterputzaktion geplant, für die sich bereits 12 Helferinnen und Helfer zur Stelle gemeldet hätten.
Am Mittwoch, 1. Juni, fanden die ersten Gespräche zur Erneuerung der Dächer statt - mit positivem Ergebnis: „Bis zum Winter sollen alle Dächer des Klosters und der Klosterkirche neu gedeckt sein“, berichtet Sr. Laetitia Eberle aus dem Michaelskloster.
Die Schwestern hoffen auf eine baldige Wiederinbetriebnahme ihrer Klosterkirche. Die nächste Herausforderung bestehe nun darin, die Sanierung auf den Weg zu bringen, für die es jedoch derzeit am nötigen Baumaterial mangele. Hinsichtlich der entstandenen Kosten für die Gebäudeschäden sei man abgesichert, erklärte die Gemeinschaft.
(Mit Material von CBMV)