Ordensschwestern schreiben
Seit dem vergangenen Mai blicken die Vatikanmedien in einer inzwischen umfangreichen Artikelreihe auf das weltweite Engagement von Ordensfrauen in Gesellschaft und Kirche: Autorinnen der Reihe „#sistersproject“ sind die Schwestern selbst: Ordensfrauen aus allen Teilen der Welt. Die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ publiziert die Beiträge in der täglichen italienischsprachigen Ausgabe sowie in den verschiedenen Sprachausgaben wie Englisch, Französisch, Portugiesisch und Deutsch – damit erreichen die Beiträge ein weltweites Publikum. Verbreitet werden die Beiträge darüber hinaus über das Internetportal Vatican News, seine Hörfunk- und social-media-Kanäle. Auf dem Facebook-Kanal „Vatican News“ sind bereits über 1000 Beiträge rund um das „#sistersproject“ zu finden.
Die Ordensschwestern widmen sich in ihren Beiträgen Themen ihrer je persönlichen Lebenswelt. Häufig geht es um ihr Engagement in der jeweiligen Gesellschaft. Im Fokus stehen hierbei oft karitative Themen, Fragen der Bildung sowie weltkirchlich-missionarisches Engagement und Seelsorge. Auch brisante Themen werden nicht ausgespart. Ordensfrauen fragen etwa nach dem richtigen Umgang mit Fragen rund um das Thema Flucht und Migration sowie mit aktuellen Krisen in der Welt wie dem Krieg in der Ukraine.
In den vergangenen Wochen kamen zwei Ordensfrauen aus Deutschland im Rahmen von #sistersproject zu Wort:
Im Dezember berichtete die Franziskanerin Sr. Juliana Seelmann aus dem Kloster Oberzell über ihren Berufungsweg sowie über ihre Begegnungen mit Asylbewerberinnen im Rahmen in ihrer Tätigkeit als Flüchtlingshelferin. Dabei riskierte sie, verurteilt zu werden, weil sie Flüchtlingen Kirchenasyl gewährt hatte.
Über ihr Selbstverständnis aus Ordensfrau, über Synodalität und den Synodalen Weg in Deutschland äußerte sich Anfang Februar die Franziskanerin und ehemalige DOK-Vorsitzende Sr. Dr. Katharina Kluitmann. Ihr Beitrag ist ein großes Plädoyer für mehr Synodalität in der Kirche: „Auf diesem Synodalen Weg hat sich mein eigenes Ordensleben verändert, meine Berufung, meine Gottesbeziehung, meine Kirchenliebe. Und: Durch den Synodalen Weg haben sich in der Kirche das Ordensleben und seine Wahrnehmung verändert.“ Ihre Erkenntnis: „Kirche ist synodal, immer schon – und lange war sie es zu wenig.“
#sistersprojekt gibt Ordensfrauen aus aller Welt eine Stimme. So weitet die Reihe den Blick über den je eigenen Horizont hinaus. Wenn Schwester Wamuyu Teresia Wachira PhD aus Kenia über ihr Programm zu friedlichen Konfliktlösungen berichtet - oder Sr. Grazia Patthayaporn aus Thailand von Flüchtlingen aus Myanmar, dann wird deutlich, wie unterschiedlich die Perspektiven sein können. Alle Beteiligten leben in einer Ordensgemeinschaft. Und alle sind Frauen.
Hier geht es zur Hauptseite von #sistersproject (italienisch). In deutscher Sprache finden sich die Artikel der Reihe hier auf Vatican News.
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