P. Franziskus Jordan, der Ordensgründer der Salvatorianer und der Salvatorianerinnen, wird am 15. Mai in Rom 93 Jahre nach seinem Tod 1918 seliggesprochen. Der Seligsprechungsprozess für P. Jordan hatte bereits 1942 begonnen. Die Feier in der Lateranbasilika wird vom Generalvikar des Papstes in Rom, Kardinal Angelo De Donatis , geleitet. Verschiedene Niederlassungen der salvatorianischen Gemeinschaften bieten die Möglichkeit zur Vorbereitung: so zum Beispiel die Weggemeinschaft Steinfeld mit wöchentlichen, geistlichen Impulsen, die auch im Netz zu finden sind.
Am 16. Mai 2021 findet im Petersdom ein Dankgottesdienst für den neuen Seligen statt. Ebenfalls am 16. Mai 2021 wird in Warburg eine Auswahl aus P. Jordans Tagebuchnotizen vorgetragen. Die Veranstaltung trägt den Titel „Das Leben des P. Franziskus Jordan“. Pfingstsonntag, 23. Mai 2021, findet ein Dankgottes zur Seligsprechung in der Basilika Steinfeld statt. Pfingstmontag, 24. Mai 2021 um 9.00 Uhr, wird im Zuge des Hauptwallfahrtsfestes in Maria Steinbach im Allgäu eine Festmesse zur Seligsprechung unter Mitwirkung von Festprediger P. Hubert Veeser, Provinzial der deutschen Salvatorianerprovinz, gefeiert. Einen Nachklang und Ausblick auf Veranstaltungen im Nachgang der Seligsprechung veranstaltet am Mittwoch, 23. Juni 2021 um 20.00 Uhr, das Begegnungszentrum Quo Vadis? in Wien. Eine vollständige Terminliste aller Veranstaltungen rund um die Seligsprechung finden sie hier auf der Website paterjordan.org.
Am 15. Mai um 10:30 Uhr wird die Seligsprechung und der Dankgottesdienst per Live-Stream unter folgenden Links weltweit übertragen:
- EWTN-TV: http://ewtn.de/livestream (mit deutschem Kommentar)
- Radio Vatican: https://www.vaticannews.va/de und auf dem Youtube-Kanal https://www.youtube.com/watch?v=qtlFK1OVhAI (mit deutschem Kommentar)
- Telepace News: https://telepacenews.it/diretta/.
Johann Baptist Jordan
Johann Baptist Jordan, geboren am 16. Juni 1848, lernte zunächst Maler und Anstreicher. Ab 1847 studierte er Philosophie und Theologie an der Universität Freiburg im Breisgau sowie später in Rom. Am 21. Juli 1878 wurde er zum Priester geweiht. Neben den zahlreichen Sprachen, die er beherrschte, weitete auch eine Orientreise den Horizont des jungen Geistlichen.
„Man sagt, dass er bei dieser Libanonreise für sich gespürt hat, ich bin berufen, etwas zu gründen“, so Schwester Brigitte Thalhammer, Generalökonomin der Salvatorianerinnen, im Gespräch mit Vatican News. Menschen sollten seiner Ansicht nach Christus als jemanden kennenlernen, der aufrichtet, heilt und Sinn stiftet.
Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan – so der volle Ordensname des neuen Seligen – hatte eine innovative Sicht auf das christliche Wirken in der Gesellschaft. Nicht nur Priester seien dazu berufen, in der Verkündigung tätig zu sein, sondern alle Christen. Seine Vision: eine große Gemeinschaft aus allen Ständen bilden, theologische Wahrheiten verständlich unter die Menschen bringen und das soziale Leben vom Glauben her erneuern. Diese Universalität Pater Jordans ist die Grundlage seines Charismas und dem der salvatorianischen Gemeinschaften. „Unser Hauptauftrag ist es“, erklärt Sr. Brigitte, „Jesus zu verkünden als Heiland auf der Welt. Mit allen Mitteln, die die Liebe Christi eingibt.“ P. Jordan verstarb am 8. September 1918 in Tafers bei Fribourg (Schweiz).
Der Ordensfamilie gehören heute weltweit rund 2.000 Frauen und Männer an. Sie arbeiten in 40 Ländern unter anderem als Seelsorger, Lehrer und Erzieher. Die Zusammenarbeit mit Laien ist dabei nach wie vor ein zentraler Punkt.
Die deutschsprachigen Salvatorianischen Gemeinschaften haben für die Seligsprechung eine Internetseite mit allen aktuellen Informationen zur Seligsprechung ins Leben gerufen: Hier geht’s zur Website der Seligsprechung P. Jordans.
(Mit Material von Vatican News, paterjordan.org, DOK)