Ordensgemeinschaften in Deutschland

Seligsprechung von Mutter Josefa am 29. Juni 2008

Die Mitbegründerin der Steyler Missionarinnen war 1903 verstorben und wird nun im niederländischen Tegelen selig gesprochen...

Die Mitbegründerin der Steyler Missionarinnen, Mutter Josefa, wird am 29. Juni im niederländischen Tegelen-Steyl selig gesprochen. Neben Hauptzelebrant Bischof Frans Wiertz aus Roermond wird dem Festhochamt im Doolhof in Tegelen der Delegat des Papstes, José Kardinal Saraiva Martins, beiwohnen. Anschließend veranstalten die Steyler Missionarinnen ein Festprogramm mit der Gelegenheit zur Begegnung. Einen Tag darauf zelebriert die Pfarrgemeinde im niederrheinischen Issum eine Dankesfeier mit Eucharistiefeier auf dem Vogt-von-Belle-Platz und am 06. Juli veranstaltet das Bistum Münster in der Marienbasilika in Kevelaer ein Festhochamt zum Dank.

Von der Küchenmagd zur Ordensfrau

Mutter Josefa wurde am 28. Mai 1852 unter dem bürgerlichen Namen Hendrina Stenmanns in Issum geboren. Den ersten Kontakt zum Ordensleben erhielt sie durch ihre Tante, eine Franziskanerin, deren Weg ins Kloster Hendrina ebenfalls bestreiten wollte. Durch den Tod ihrer Mutter musste sie sich jedoch zunächst um ihre sechs jüngeren Geschwister sorgen. Als 32-Jährige begann sie als Küchenmagd im Missionshaus der Steyler Missionare und fünf Jahre später verwirklichte sich ihr Wunsch vom Ordensleben. Am 8. Dezember 1889 wurde die Gemeinschaft der Steyler Missionarinnen gegründet. Ihren Ordensnamen Schwester Josefa erhielt sie dann am 17. Januar 1892 zusammen mit ihrem Ordenskleid. Bis zu ihrem Tod am 20. Mai 1903 übernahm Schwester Josefa viele wichtige Aufgaben innerhalb der Gemeinschaft und half mit, die Entwicklung der Steyler Missionarinnen fortzusetzen.

Mittlerweile sind die Steyler Missionarinnen eine internationale Ordensgemeinschaft mit 3500 Frauen in 44 Ländern. Ihre Prioritäten liegen im Einsatz für Frauen, der Solidarität mit HIV-Betroffenen und der Ausbildung für die Mission.

Fahrradwallfahrt von Issum nach Steyl

Auf die Spuren von Mutter Josefa begibt sich vom 26. bis 29. Juni eine Gruppe von Fahrradwallfahrern. Von Issum aus fahren sie über Kevelaer bis nach Steyl. Unter anderem besuchen die Wallfahrer das Taufbecken der Ordensgründerin in Issum. Zusammen mit Schwester Jutta Schulze Bertelsbeck und Schwester Radegundis Kaufmann möchten die Ordensfrauen vor allem jungen Menschen das Leben von Mutter Josefa näher bringen.

Weitere Informationen über das Leben und Wirken von Mutter Josefa sowie über ihre Seligsprechung sind auf der Internetseite der Steyler Missionarinnen zu finden.