Ordensgemeinschaften in Deutschland

Seligsprechung von Mutter M. Rosa Flesch am 4. Mai in Trier

Joachim Kardinal Meisner spricht Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen selig - mehrere tausend Menschen erwartet - Fernsehsender Phoenix überträgt ab 15.00 Uhr live

Die Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Mutter M. Rosa Flesch, wird am Sonntag, 04. Mai 2008, im Hohen Dom zu Trier selig gesprochen. Als Delegat von Papst Benedikt XVI. wird der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, die Seligsprechung vornehmen und der Eucharistie vorstehen. Bereits am Vorabend findet um 20:00 Uhr eine Vigilfeier in St. Martin in Trier statt. Die Seligsprechungsfeier am Sonntag um 15 Uhr im Trierer Dom überträgt der Fernsehsender Phoenix live.

Mit der Seligsprechung erkennt die katholische Kirche an, dass Mutter Rosa vorbildlich aus dem Glauben gelebt und Christus in besonderer Weise nachgefolgt ist. Im vergangenen Jahr hatte die Vatikanische Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen den Fall einer jungen Frau als Wunder anerkannt. Ihre Heilung konnte aus ärztlicher Sicht nicht erklärt werden und wurde auf die Fürsprache von Mutter Rosa zurückgeführt. Bereits 2005 hatte die Kongregation die Tugendhaftigkeit der Ordensgründerin festgestellt.

Mutter M. Rosa Flesch wurde am 24. Februar 1826 in Schönstatt bei Vallendar als Margaretha Flesch geboren. Nach dem Tod der Mutter 1832 zog die Familie ins Flockenbachtal bei Niederbreitbach. Als der Vater zehn Jahre später ebenfalls verstarb, übernahm Margaretha die Verantwortung für die Familie. 1851 zieht sie in eine Klausel an der Kreuzkapelle am Uder der Wied und verdient ihren Lebensunterhalt durch Nähen und Flicken, Waisenbetreuung und ambulante Krakenpflege. Fünf Jahre später schließen sich Margaretha die ersten Gefährtinnen an und im Jahre 1861 wird das erste Marienhaus auf dem Waldbreitbacher Kapellenberg errichtet. Am 13. März 1863 legen Margaretha und zwei weitere Frauen die Gelübde Armut, Gehorsam und Ehelosigkeit ab und gründen damit die Gemeinschaft. Bis 1878 die Amtszeit von Mutter Rosa als Generaloberin endet, ist die Ordensgemeinschaft bereits auf rund 22 Filialen mit 100 Schwestern angewachsen. Nachdem Mutter Rosa von der Ordensleitung an den Rand gedrängt wurde, lebte sie bis zu ihrem Tod am 25. März 1906 als einfache Schwester.

Weitere Informationen über das Leben und Wirken von Mutter M. Rosa Flesch auf der Internetseite der Waldbreitbacher Franziskanerinnen.