Ordensgemeinschaften in Deutschland

Tag des offenen Denkmals®: Auch manche Klöster öffnen ihre Pforte

„Tag des Offenen Denkmals“ kann mancherorts auch heißen: „Tag des offenen Klosters“. Am 10. September zum 30. Geburtstag der Aktion der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden auch einige Klöster ihre Pforten öffnen. In diesem Jahr steht der Tag des offenen Denkmals unter dem Motto: „Talent Moment“. Zahlreiche Talente der Ordensgemeinschaften sind an diesem Tag zu entdecken und an einigen Orten bietet sich auch ein Einblick in Klosterkirchen und -bauten, die seit Jahrhunderten Menschen beeindrucken. Im Folgenden sind Klöster zusammengestellt, die beim Tag des offenen Denkmals vertreten sind.

Kloster Oberzell

Das Kloster Oberzell bei Würzburg war nach eigenen Angaben die älteste Niederlassung des Prämonstratenser-Ordens in Süddeutschland. Das klösterliche Leben begann dort bereits im Jahr 1130. In der langen Chronik des Klosters steht auch die zwischenzeitliche Nutzung als Druckmaschinenfabrik nach der Säkularisation. 1855 wurde das Kloster von Antonia Werr, der Gründerin der Oberzeller Franziskanerinnen, die heute in dem Kloster leben, wiederbelebt.


Abtei Seligenthal

Bereits 1232 wurde das Kloster von der bayerischen Herzogin Ludmilla gestiftet. Damals legte die Stifterin fest, dass das Kloster von Zisterzienserinnen bewohnt werden sollte, die auch heute noch in der Abtei Seligenthal bei Landshut leben. Schon 1782 wurde eine Mädchenschule errichtet, die bis 1820 fortbestand. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster enteignet, doch die Schwestern konnten, obwohl ihnen Neuaufnahmen ins Kloster verboten wurden, im Kloster bleiben. 1835 begründete König Ludwig I. das Kloster neu. Er legte fest, dass sich die Schwestern der Bildung von Mädchen widmen sollten – eine Aufgabe, die die Abtei bis heute prägt.


Kloster Knechtsteden

Die frühere Prämonstratenserabtei bei Dormagen stammt aus dem 12. Jahrhundert. Sie wurde ebenfalls 1802 im Zuge der Säkularisation aufgehoben. Nachdem in der Folgezeit die Eigentümer häufig wechselten, fielen Kloster und Kirche 1869 einem Brand zum Opfer, doch wurde die frühere Abteikirche durch private Bauvereine wieder instand gesetzt. Seit 1895 ist das Kloster im Besitz des Spiritanerordens.


Kirche und Kloster St. Franziskus in Dortmund

1895 wurde das Franziskanerkloster in Dortmund gegründet, zu dem seit 1954 auch eine Pfarrei gehört. Die Franziskaner Mission ist seit 2004 ebenfalls in Dortmund vertreten. Arbeitsschwerpunkte der Brüder sind darüber hinaus das Bruder-Jordan-Werk sowie ihr Wirken in der Obdachlosen- und Hospiz-Arbeit.


Pfarr- und Klosterkirche Speinshart

Im Jahr 1661 wurde das im 12. Jahrhundert gegründete und 1556 aufgelöste Kloster Speinshart in der Nähe von Bayreuth durch Prämonstratenser wiederbesiedelt. 1706 wurde die neu gebaute barocke Klosterkirche geweiht, doch bis zum heutigen Erscheinungsbild des Kirchraums vergingen noch einige Jahre. Besonders eindrucksvoll sind die zahlreichen Stuckaturen und Deckenfresken im Inneren der Kirche.


Klosterkirche St. Josef der Unbeschuhten Karmeliten in Regensburg

1673 wurde der Bau der Kirche unter Kaiser Leopold I. vollendet. Im Zuge der Säkularisation wurde auch diese Klosterkirche geschlossen und danach als Mauthalle genutzt. Wiedererrichtet wurde der Konvent in den 1830er Jahren. Auch heute noch wird im Kloster der „Echte Regensburger Karmelitengeist“ produziert. Weitere Informationen zur Geschichte des Klosters finden sich hier.