Ordensgemeinschaften in Deutschland

Vatikan macht Weg für die Seligsprechung von Sr. Maria Rosa Flesch frei

Sr. Maria Rosa Flesch, Gründerin der Franziskanerinnen von Waldbreitbach, wird in Kürze selig gesprochen.

Einer Seligsprechung von Maria Rosa Flesch (1826-1906), der Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, steht nichts mehr im Wege. Papst Benedikt XVI. bestätigte am 06. Juli die Veröffentlichung eines Dekrets der Heiligsprechungs-Kongregation, wonach auf Vermittlung der Ordensfrau ein Heilungswunder erfolgte. Ein Termin für die Seligsprechungsfeier wurde nicht genannt.

Auch das Verfahren zur Seligsprechung der Düsseldorfer Ordensfrau Emilie Schneider (1820-1859) kam entscheidend voran. Der Vatikan bestätigte in einem Dekret den heroischen Tugendgrad für die Erzieherin und Kreuz-Schwester. Dies ist gemeinsam mit einem kirchlich anerkannten Wunder Voraussetzung für eine Seligsprechung. Schneider trat 1845 der Kongregation der Töchter von Heiligen Kreuz bei und war von 1852 bis zu ihrem Tod Oberin am Theresien-Hospital in Düsseldorf.

Margaretha Flesch wurde 1826 in Schönstatt-Vallendar bei Koblenz geboren. Als junge Vollwaise sorgte sie für ihre fünf jüngeren Geschwister und half bei der Pflege der Kranken und Armen in der Gemeinde mit. 1851 zog sie mit ihrer epilepsiekranken Schwester Marianne in eine leer stehende Klause nahe Waldbreitbach, die Keimzelle für die Gründung einer Ordensgemeinschaft am 13. März 1863. Margaretha - mit Ordensnamen Maria Rosa - wurde die erste Generaloberin.

Die Kongregation der Waldbreitbacher Franziskanerinnen wuchs rasch und zählte 1875 bereits 21 Niederlassungen. Nach Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870 ging Mutter Rosa mit 45 Schwestern in die Lazarette und an die Front. Sie pflegten verwundete Soldaten und standen Sterbenden bei. 1957 wurde der Seligsprechungsprozess für Mutter Rosa in der Diözese Trier eingeleitet. 1972 ging das Verfahren nach Rom. (KNA)