Ordensgemeinschaften in Deutschland

Ausgabe 2/2022

Themenschwerpunkt: Digitalisierung und Digitalität

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erkennt „eine abstrakt erhöhte Bedrohungslage für Deutschland“ im Zusammenhang mit „der Situation in der Ukraine“ und warnt vor dem Einsatz von Virenschutzprodukten eines bekannten russischen Herstellers. Der Krieg in der Ukraine ist die Hintergrundfolie, vor der derzeit alle anderen Themen in einem veränderten Licht erscheinen – so auch der Themenschwerpunkt „Digitalisierung und Digitalität“ im aktuellen Heft der Ordenskorrespondenz. Die Entscheidung, auf dieses Thema zu blicken, ist der Wahrnehmung geschuldet, dass das Leben durch die rasant voranschreitende Digitalisierung verändert wird – nicht zuletzt befördert durch die Corona-Pandemie, die die Formen der Kommunikation untereinander verändert hat. Von diesen Entwicklungen sind auch die Kirche und die Ordensgemeinschaften nicht ausgenommen. Das aktuelle Heft stellt sich der Frage, was dieser Digitalsierungsschub für die Ordensgemeinschaften bedeutet.

Wenn das Internet Teil des Lebensraumes wird – dann hat dies Auswirkungen auf sämtliche Bereiche des Lebens. Es stellen sich nicht nur Fragen nach der Veränderung der Arbeitswelt, sondern auch nach der Zukunftsfähigkeit der Gottesdienste. Online-Gebetsformate bieten neue „spirituelle Ermöglichungsräume“ zwischen Kontinuität und Transformation. Wenn sich Gemeinschaften entscheiden, ihre Gottesdienste zu streamen oder Ordenskapitel und Zusammenkünfte ihrer Gemeinschaften - unter Umständen weltumspannend – online zu organisieren, dann braucht es den prüfenden Blick: Wo liegen die positiven Seite und Chancen einer solchen Entscheidung? Wo die Risiken? Was sind die Stärken und Schwächen der neuen Möglichkeiten?

Die digitale Informationsflut entfaltet ein Sog- und Suchtpotential, das nicht zu unterschätzen ist. Was macht die Digitalität vor diesem Hintergrund mit dem geistlichen Leben? Dieser kritischen Frage stellen sich mehrere Beiträge dieses Heftes. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die nicht automatisch an den neuen Möglichkeiten partizipieren können. Hier setzen Projekte der digitalen Inklusion an, mit denen sich ein weiterer Beitrag beschäftigt. Mehrfach wird in der aktuellen OK der legendär gewordene Satz von Angela Merkel aus dem Jahr 2013 zitiert, das Internet sei „für uns alle Neuland“. Die Beiträge hinterlassen jedoch einen anderen Eindruck: Die Ordensgemeinschaften setzen sich mit Kompetenz und Sachverstand mit den „neuen“ Möglichkeiten auseinander und nutzen sie in verantwortlicher Weise. Nicht zuletzt die aktuelle Kriegssituation zeigt die Gefahren aber auch die Chancen in der Hilfe für die Menschen durch die digitalen Entwicklungen auf.

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