Ausgabe 3/2023
Themenschwerpunkt: Schöpferische Dynamik
Die dritte Ausgabe dieses Jahres rückt den Aspekt der Kunst und Kultur im Ordensleben ins Licht. Den Schwerpunkt legt das Heft dabei auf die „Schöpferische Dynamik“, die in ihr liegt. Das Heft erörtert den vermeintlichen Dualismus zwischen der Künstlerexistenz und Ordensleben und wirft den Blick in die Zukunft. Der Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz, Br. Andreas Murk OFMConv., umreißt das Thema im Vorwort des Heftes folgendermaßen:
„Als es im Ordenskorrespondenz-Beirat darum ging, ein Heft zum Thema Kunst & Kultur zu gestalten, war ich trotzdem zunächst skeptisch, doch bald positiv überrascht: Aus dem Stand fielen uns eine ganze Reihe von Künstler/innen aus dem Ordensbereich ein, von denen einige hier nun auch zur Sprache kommen – beispielsweise ein tanzender Jesuit, gleich drei Mönche aus der Abtei Münsterschwarzach oder ein dichtender Franziskaner. Und am Beispiel der Sießener Schwestern Berta Hummel und M. Sigmunda May wird aufgezeigt, wie eine Gemeinschaft mit dem künstlerischen Erbe ihrer kreativen Mitglieder umgeht. Diese Frage stellt sich wohl auch, wenn ganze Klosterkirchen oder Teile davon künstlerisch neu gestaltet werden bzw. wurden: Welche konzeptuellen Überlegungen stellen Künstler/in und Gemeinschaft an? Wie geht man um mit dem, was vor Jahrzehnten – für den heutigen Zeitgenossen auf vielleicht befremdliche Weise – geschaffen wurde? Übertünchen scheint an der einen oder anderen Stelle eine Lösung gewesen zu sein. Anderswo ist man von vornherein vorsichtiger: Wer braucht denn heute noch Kunst? Und außerdem fehlt ohnehin das Geld … Möglicherweise landet man damit direkt beim ersten Beitrag, der sich mit der „Kulturverlorenheit der Orden in der Moderne“ befasst und zum selbstkritischen Nachdenken ebenso anregt wie auch einen Einblick gibt in das, was geschehen kann, wenn Kultur und Glaubenspraxis miteinander in Dialog gesetzt werden.“