Ausgabe 4/2023
Themenschwerpunkt: WEGgehen - Gemeinschaft in der Spannung von Ohnmacht und Empowerment
„WEGgehen – Gemeinschaft in der Spannung von Ohnmacht und Empowerment.“ Unter diesem Titel tagte die „Arbeitsgruppe Ordenstheologie“ 2022 in Vallendar. Themen wie „Grenzen“, „Ohnmacht“, „Widerstand“, „Resignation“, „Machtlosigkeit“ und „Empowerment“ wurden dort besprochen. Die Ergebnisse des Symposiums dokumentiert diese Ausgabe der Ordenskorrespondenz. Zwei Beiträge zur Synodalität bilden einen weiteren kleinen Schwerpunkt des Heftes. Br. Andreas Murk OFMConv., Vorsitzender der Deutschen Ordensobernkonferenz, blickt im Vorwort des Heftes folgendermaßen auf die Inhalte:
(…) Zentrale Tagungsbeiträge zum Thema „WEG/GEHEN – Gemeinschaft in der Spannung von Ohnmacht und Empowerment“ veröffentlichen wir in dieser Ausgabe der Ordenskorrespondenz. Einen Überblick verschafft Paul Rheinbay auf den Seiten 389-392.
Neben diesem Schwerpunktthema dokumentieren wir in diesem Heft zwei Beiträge aus dem Studienteil unserer diesjährigen Mitgliederversammlung (12.-15. Mai 2023). Ferdinand Kaineder, langjähriger Leiter des Medienbüros der Ordensgemeinschaften in Österreich, blickte von der anderen Seite der Alpen auf synodale Prozesse in Deutschland – und gewährte wiederum einen Blick auf die österreichische Seite. Die Ordensgemeinschaften sieht er im aktuellen Geschehen als „Freiraumgeberinnen“, als „besondere Orte der Kraft, des Trostes und der Freiheit“. Katharina Kluitmann, ehemalige Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz und Mitglied im Synodalen Weg, stellt in ihrem Beitrag provozierend die Frage, ob es mit dem Heiligen Geist vor die Wand geht. Besonders die Prozessebene der Beratungen und die geistlichen Aspekte der synodalen Arbeit beleuchtet sie näher – und macht deutlich, wie sie die Teilnahme am Synodalen Weg empfunden hat, nämlich als „Geisterfahrung mitten im Scheitern“.
Schließlich werden zwei neue Institutionen vorgestellt. Ulrich Engel blickt auf die Erfahrungen mit dem ersten Durchgang des „Theologischen Studienjahrs Berlin“ am dortigen „Campus für Theologie und Spiritualität“. Und die Benediktinerinnen von Dinklage präsentieren ihr neu gegründetes „Institut für Ordensrecht“. Sie sind überzeugt: „Es braucht in allen Angelegenheiten, die Ordensleute betreffen, auch die Perspektive der (Ordens-)Frau.“
Vielleicht schließt sich damit auch der Kreis in diesem Heft: In aller oft so machtlos erfahrenen Veränderung geschieht „Empowerment“, werden neue, hilfreiche Initiativen gestartet, um auf die „Zeichen der Zeit“ Antworten zu suchen.