BONN Im Zuge der Vorbereitungen auf die ordentliche Bischofssynode zum Thema „Familie“ im Oktober 2015 in Rom wurde die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) seitens der Deutschen Bischofskonferenz gebeten, sich an der diesbezüglichen Meinungsbildung zu beteiligen. Am vergangenen 12. März hat der DOK-Vorstand der Deutschen Bischofskonferenz seine Stellungnahme zur Familiensynode übermittelt.
Ordenschristen verwirklichen ein Lebensmodell, das einen Blick auf Familienthemen aus einer gewissen positiven Distanz ermöglicht. Persönlich teilen sie Freude und Leid ihrer Herkunftsfamilien. Wie die Familie bildet auch die Ordensgemeinschaft einen Raum des Gemeinschaftslebens.
Vor diesem Hintergrund äußert sich der Vorstand der Deutschen Ordensobernkonferenz - so die Stellungnahme - „als Christen, die nicht selbst Ehe und Familie leben. Wir beziehen Stellung aus unserer Kompetenz als Theologinnen und Theologen, als Seelsorger und Begleiter vieler Menschen.“
Angesprochen werden auch Fragestellungen, die Ordensfrauen und
-männer in der Seelsorge als besonders bedrängend wahrnehmen und „schon zu lange keine Antwort finden“. So äußert sich der DOK-Vorstand u.a. zur Frage des Status geschiedener Wiederverheirateter, zum Anliegen einer neuen Gewichtung der Sexualität sowie zum innerkirchlichen Umgang mit Menschen gleichgeschlechtlicher Orientierung.
Der DOK-Vorstand ruft dazu auf, die Chance zu nutzen, „in Demut und Beherztheit, neue Antworten auf überfällige Fragen zu finden und über Ehe und Familie in einer Sprache zu sprechen, die die Lebenswirklichkeit der jeweiligen Gesellschaft trifft und sowohl von den Freuden gelingender Ehe und Familie spricht, aber auch unsere Betroffenheit vor den Krisen und dem Scheitern bekundet“.
Die Stellungnahmen des DOK-Vorstandes können sie hier lesen und downloaden.