Vom 25. bis 29. Mai findet in Leipzig der 100. Deutsche Katholikentag statt. Unter dem Leitwort „Seht, da ist der Mensch“ bietet sich den Teilnehmern ein vielfältiges Programm aus allen Bereichen kirchlichen Lebens. Viele Ordensgemeinschaften sind mit eigenen Ständen vertreten. Am Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz werden Ordenschristen zu Gespräch und Begegnung bereit stehen. Mit dem Motto „Mensch unter Menschen“ soll erfahrbar werden, dass niemand durch den Ordenseintritt zu einem anderen Menschen wird. Auch wenn das „Außenbild“ (Ordensgewand, Leben hinter Klostermauern, Gebetsleben) vielleicht anderes vermuten lässt. Hierfür wird auf mobile Exponate der Ausstellung „Tour der Sinne“ aus Nürnberg zurückgegriffen. (Natur-)Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Wahrnehmungsforschung, Psychologie und Hirnforschung werden mit Hilfe von Hands-on-Experimenten begreifbar. Diese sollen zeigen, dass das Wahrnehmen ein aktiver Prozess ist, der von etlichen Faktoren, bewussten und unbewussten, beeinflusst wird. Die Erwartungen steuern dabei, was wahrgenommen wird.
Auch im weiteren Rahmenprogramm des Katholikentages wirken Ordensleute an vielen Stellen mit. Sie sind gefragte Diskussionspartner zu Themen wie Lebensschutz oder dem christlich - islamischen Dialog zu dem z.B. P. Claudius Groß OFM ein Werkstattgespräch anbietet. Darüber hinaus nehmen sie Stellung zur Flüchtlingsthematik: Die Flüchtlingsseelsorgerin Sr. Dagmar Plum MMS eröffnet mit einem Impuls die Podiumsdiskussion „Nicht mehr Sklaven, sondern Schwestern und Brüder - Ordensleute in Europa gegen Menschenhandel“. Teilnehmende der Diskussionsrunde sind weiterhin Ordensfrauen aus ganz Europa.
Auch neue Formen von Ordensleben spielen eine Rolle. Schwestern, wie Sr. Maria Wolfsberger MC und die Kleine Schwester Ulrike-Dorothea von Jesus, die als „Nachbarn“ im Plattenbau leben und arbeiten, werden von ihrem Leben unter den Menschen erzählen.
Die bunte Vielfalt des Ordenslebens erschließt sich am besten bei einem Besuch der Kirchenmeile. Auf dem Wilhelm-Leuschner Platz unweit des Neuen Rathauses findet sich ein breites Spektrum an Orden und Geistlichen Gemeinschaften. Hier ist auch der Stand der Deutschen Ordensobernkonferenz (OG-024) zu finden. Neben dem gemeinsamen Stand sind 18 Ordensgemeinschaften mit einem je eigenen Stand vertreten.
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 16.700 Ordensfrauen und knapp 4.200 Ordensmännern.