Mitgliederversammlung 2022 der Deutschen Ordensobernkonferenz richtet den Blick auf ethische Grenzfragen im caritativen Bereich
Bonn. Unter Corona-Bedingungen kommen die Mitglieder der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) erstmals seit 2019 vom 16. bis 18. Mai 2022 in Bonn wieder zu einer Mitgliederversammlung in Präsenz zusammen. Zur Versammlung angemeldet sind rund 115 Äbtissinnen und Äbte, General- und Provinzoberinnen und -obere, Priorinnen und Prioren der Ordensgemeinschaften in Deutschland.
Der Studienteil der Tagung widmet sich ethischen Grenzfragen im caritativen Bereich: Mit der Frage nach assistiertem Suizid und der katholischen Identität wird sich ein Vortrag von Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl auseinandersetzen. Der Professor für Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin ist Mitglied des Deutschen Ethikrates. Seitens eines der großen caritativen Träger im Ordenskontext wird sich Dr. Albert-Peter Rethmann, Sprecher der Geschäftsführung der BBT-Gruppe (Barmherzige Brüder Trier), zu Fragen des Umgangs mit assistiertem Suizid äußern.
Vor dem Hintergrund der fortdauernden Corona-Pandemie wird sich Prof. Lob-Hüdepohl zudem mit dem Thema "Tragische Priorisierungen. Ethische Stolpersteine auf den beschwerlichen Wegen der Pandemie" auseinandersetzen. Einer der Gesichtspunkte wird die auch politisch derzeit viel diskutierte Triage-Thematik sein.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung stehen die turnusmäßigen Wahlen zum Vorstand der Deutschen Ordensobernkonferenz an. Auch das Amt der Generalsekretärin/des Generalsekretärs ist neu zu besetzen, da die amtierende Generalsekretärin ausscheidet.
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 11.800 Ordensfrauen und rund 3.400 Ordensmännern, die in etwa 1400 klösterlichen Niederlassungen leben.